Bei der Wahlhelfer-Beteiligung hingegen gibt es einen gegenläufigen Trend: Im vergangenen März verzeichnete das Wahlamt insgesamt doppelt so viele Bewerbungen wie benötigt wurden. Und auch mit Blick auf die Kommunalwahl im September ist das Interesse gewaltig: Schon einen Tag nach dem ersten Aufruf hatten sich 1.250 Interessenten gemeldet, das war mehr als die Hälfte der benötigten Personenzahl.
Dabei gibt es – vor allem bei den Wahlvorständen – etliche „Wiederholungstäter“, was insofern nicht schadet, weil eine gewisse Erfahrung bei kniffligen Situationen am Wahltag helfen kann. Die unbürokratische Online-Registrierung hat sicherlich auch die Hemmschwelle gesenkt.
Aber unter dem Strich ist diese Entwicklung, sollte sie sich so fortsetzen, eine erfreuliche. Schließlich gestaltete sich die Suche 2020 (freilich ein Corona-Jahr) deutlich schwieriger – trotz der damals schon attraktiveren Vergütung von 50 Euro.
Nehmen wir es also als gutes Zeichen, dass genügend Menschen im Tal bei der Durchführung freier Wahlen helfen wollen. Ein Blick auf die globalen Entwicklungen zeigt schließlich, wie wenig selbstverständlich diese Möglichkeit der politischen Beteiligung geworden ist.
Und vor diesem Hintergrund wäre es natürlich erfreulich, wenn auch deutlich mehr wahlberechtigte Wuppertaler als 2020 den Wahlhelfern zu einem ausgefüllten Wahltag verhelfen würden. Denn da waren es nur magere 47 Prozent ...