Nachdem bereits Ordnungsdezernent Matthias Nocke einen solchen Weg angeregt hatte, hat ihn nun auch Wanes Anwalt Dr. Rolf Köster bestätigt. Die Stadtverwaltung habe dem Verwaltungsgericht mitgeteilt, „dass es zurzeit keine Schließung des Swane Cafés in Wuppertal aufgrund der Schließungsverfügung geben wird“, so Köster, der einen Eilantrag gestellt hatte, in einer Stellungnahme am Dienstag (24. Juni 2025).
Vielmehr solle „aufgrund der überragenden Bedeutung des Cafés Swane für die Wuppertaler Kulturlandschaft, in welchem es als Kulturort und Begegnungsraum Menschen aller Religionen, Geschlechter, Herkunft und Lebensrealitäten zusammenbringt, gemeinschaftliche nach Wegen gesucht werden, die Zukunft des Swane Cafés zu sichern“. Ein Zeitplan für die entsprechenden Gespräche stehe zwar noch nicht fest, so Dr. Köster. Seine Mandantin sehe ihnen aber „selbstverständlich mit hoher Kooperations- und Einigungswillen“.
Das Ordnungsamt hatte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben zu hohe Lärmemissionen festgestellt. Nachdem es in den folgenden Monaten immer wieder zu Vorfällen gekommen und keine Besserung festgestellt worden sei, habe die Stadt letztlich ein Schließungsverfügung erlassen, sagte Nocke in der vergangenen Woche auf Anfrage der Rundschau. Eine Schließung sei weder der Wunsch noch das Ziel der Verwaltung.
Es müsse aber, so Nocke, um eine Gleichbehandlung der Gastronominnen und Gastronomen gehen. Deshalb habe es in den vergangenen Monaten mehrere Gespräche auch unter Beteiligung des Nachtbürgermeisters gegeben. Weil es sich um ein laufendes juristisches Verfahren handelt, wollte Nocke nicht ins Detail gehen.
Allerdings sei die Zahl der Vorfälle deutlich höher als von Wane angegeben. Um einen weiteren Betrieb genehmigen zu können, müssten die angemahnten Maßnahmen umgesetzt werden. Die, so Nocke, eben für alle Gastronominnen und Gastronomen im Luisenviertel gelten und von fast allen auch akzeptiert würden.
Selly Wane selber hatte für den besagten Zeitraum zwei Verstöße eingeräumt. In einer Petition haben sich bislang rund 4.500 Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt des „Swane Cafés“ eingesetzt.