Wir haben da nicht mitgemacht – und das aus gutem Grund. Denn inzwischen denken sich findige PR-Agenturen im Auftrag von Unternehmen solche Umfragen oder pseudo-statistischen Erhebungen quasi im Akkord aus. Immer mal wieder erscheint Wuppertal darin als Verlierer oder auch als Sieger – meistens auf absurder Basis.
So schneidet Wuppertal laut einer Untersuchung von „onlinecasinosdeutschland.de“ sehr schlecht ab, wenn es um die Frage geht, wo Künstliche Intelligenzen gerne Urlaub machen würden. Und mit Blick auf die Anzahl von Influencern pro 1.000 Einwohnern sind wir laut der Agentur „Netzschreier“ auch in den Sozialen Medien hoffnungslos abgeschlagen.
Umgekehrt soll ausgerechnet unser Einwohnermeldeamt (!) nach Erkenntnissen eines Verbraucherschutzverbandes, der ein paar Google-Bewertungen ausgewertet hat, zu den beliebtesten Behörden Deutschlands gehören.
Und außerdem soll Wuppertal ausweislich einschlägiger Auswertungen in Sachen Stadt-Bierkultur drei Plätze vor München (36 Brauereien) liegen – und eine besonders entspannte Metropole sein, weil die Menschen hier relativ selten im Internet nach Stress-Symptomen suchen. Diesen ganzen Firlefanz können Sie getrost vergessen.
Es geht natürlich auch anders. Nehmen Sie zum Beispiel den ADFC-Fahrradklima-Test, der regelmäßig durchgeführt wird. In der aktuellen Erhebung rangiert Wuppertal bundesweit unter den schlechtesten fünf der Großstädte zwischen 200.000 und 500.000 Einwohnern. 803 lokale Teilnehmer bewerteten die Fahrradfreundlichkeit Wuppertals mit der Schulnote 4,3.
Sich damit zu beschäftigen, wäre sicher sinnvoller als mit hässlichen Unis ...
