ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Hawaii, twelve Points!

Wuppertal · Der ESC goes America! Im Winter 2021 soll es erstmals einen „American Song Contest“ geben. Wer die Show ausstrahlen wird, ist bisher noch nicht bekannt, aber eines weiß man schon – dass der ESC-Ableger mehrere Vorrunden, Halbfinale und ein Finale haben wird.

 Peter Bergener bei „Madame Tusseauds“ mit der Wachsfigur von Barack Obama.

Peter Bergener bei „Madame Tusseauds“ mit der Wachsfigur von Barack Obama.

Foto: Bergener

Großes Interesse hatte Amerika bisher nicht gezeigt, außer dass lediglich der Spartenkanal „Logo TV“ die Original-ESC-Show von 2016 bis 2018 gezeigt hat, aber die Übertragung dann mangels Erfolg eingestellt wurde. Wenn man sich mal vorstellt, wie lange es den ESC schon gibt! Mit lediglich 14 Nationen startete 1956 der erste „Eurovision Song Contest“, der damals noch „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ hieß. Heute ist der ESC längst über den europäischen Kontinent hinausgewachsen. Seit 2015 nimmt Australien am Wettbewerb teil. Und wenn man sich vorstellt, dass der Wettbewerb bereits in Baku in Aserbaidschan sowie vergangenes Jahr in Tel Aviv in Israel stattfand, ist er damit geografisch schon lange außerhalb Europas gelandet.

Es war also nur noch eine Frage der Zeit, dass wir den Satz hören werden: „Texas, twelve points!" Na ja, warum eigentlich denkt man direkt an Texas? Es könnte ja immerhin auch „Hawaii, twelve Points“ heißen, denn wie die European Broadcasting Union (EBU) mitteilte, werden in der Variante „American Song Contest" 2021 Vertreter der 50 Bundesstaaten gegeneinander antreten – und Hawaii ist der jüngste Bundesstaat der USA. Am 21. August 1959 wurde Hawaii nach einem Volksentscheid zum 50. Bundesstaat der USA erklärt. Zwei Jahre später wurde Barack Obama, dessen Wachsfigur ich 2015 in Wien bei Madame Tussauds „getroffen“ habe, dort geboren. Schaut Euch das Foto an: Ich wäre gerne bereit, eventuell am Schreibtisch im Weißen Haus die Punkte zu verlesen. Ein bisschen Spaß muss sein … Ich möchte mit diesem Artikel auch auf den Netflix-Film „The Story of Fire Saga“ aufmerksam machen, bei dem der US-Komiker Will Ferrel den ESC in diesem Jahr parodierte.

Mal sehen, wie weit der ESC noch in der Welt Freunde finden wird. Die europäischen Veranstalter arbeiten bereits seit längerem schon am Export des Formats in andere Regionen der Erde. Geplant ist etwa auch ein „Asia Song Contest“.

Ich sende Euch viele musikalische Grüße. Genießt weiterhin das Wetter in Wuppertal, das ja auch in diesen Tagen wie auf Hawaii ist. Yes, we can - aloha! Euer Euro-Music-Peter!

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