ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Musikalerischer Rückblick auf einen phantastischen ESC

Wuppertal · Bei diesem zeitweise karibischen Wetter in Wuppertal ist es am besten, dass man wie im Süden eine „Siesta“ einlegt, um dem Körper eine Ruhepause zu gönnen und die Outdoor-Aktivitäten auf den Abend zu verlegen. Eine besondere Entspannung ist für mich persönlich die nun soeben von Universal Music erschienene 3DVD zum ESC 2025. Das offizielle ESC-Album gibt es ja bereits als 2CD oder als limitierte und farbige 3LP.

Ab sofort erhältlich.

Foto: Peter Bergener

Der diesjährige Eurovision Song Contest fand ja bekanntlich in Basel statt, nachdem der Sänger Nemo 2024 für die Schweiz gewonnen hatte. Ja, und es war rückblickend gesagt ein echt toller ESC, angefangen von der Organisation in Basel angefangen bis hin zu den musikalischen Ereignissen und der spektakulären Show.

Das größte Musikevent hat mit seinen drei TV-Shows im Mai 2025 unglaubliche 166 Millionen Menschen in den 37 teilnehmenden Ländern erreicht. Das sind drei Millionen mehr als vor einem Jahr in Malmö. Darüber hinaus haben sich die digitalen Aktivitäten rund um den ESC bezahlt gemacht: Sowohl auf den Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram als auch bei Streaming-Anbietern wurden teilweise neue Rekorde erzielt.

Da ist Musik drin ...

Foto: Peter Bergener

Das Schweizer Fernsehen produzierte am 13., 15. und 17. Mai insgesamt über neun Stunden Fernsehen auf Weltniveau – was auch in der Tat auf der gesamten Welt gesehen wurde. Das große Finale erreichte in den 37 TV-Märkten einen Marktanteil von 47,7 Prozent, und das ist der höchste Wert für den ESC seit 2004. Auch in Deutschland zeigten sich ähnliche hohe Zahlen, auch wenn die ARD die beiden Halbfinale wieder einmal nur in dem Spartenkanal „ONE“ setzte.

In diesem Jahr wurde Deutschland vom Geschwisterpaar „Abor & Tynna“ mit dem Titel „Baller“ vertreten, Sie erreichten den 15. Platz. Doch trotz des nu" soliden Ergebnisses gibt es für den deutschen Beitrag ein tolles Fazit: Der moderne Song dürfte europaweit seit sehr vielen Jahren der erfolgreichste Song sein, den Deutschland ins Rennen geschickt hat. In den Charts ballern „Abor & Tynna“ (fast) alle weg. Ihr Lied kletterte nach dem Finale bis auf Rang drei der offiziellen deutschen Single-Charts, ermittelt von GfK Entertainment. Das ist die höchste Platzierung eines ESC“-Acts seit Michael Schulte („You Let Me Walk Alone“), der 2018 ebenfalls die dritte Position in den Charts erreichte.

Und auch international ist der „Baller“-Song in den Charts vertreten. Er gehört zu den absoluten Top-Hits des ESC 2025. Der größte Knaller von unserem „Baller“ in den Hitlisten war jedoch England! In den britischen Charts sind „Abor & Tynna“ auf Platz 34 gelandet und lieferten damit das zweitbeste ESC-Ergebnis ab hinter dem britischen Beitrag. Ganz wichtig: Wir sprechen hier von den offiziellen UK-Charts und nicht von irgendwelchen iTunes- oder BBC-Fantasie-Hitparaden!

Eins steht also fest: Eine gute Platzierung ist nicht unbedingt wichtig, sondern ein guter Auftritt und dass der Song vom Publikum „angenommen“ wird. Das bestätigt sich wieder einmal.

Jetzt nachdem Österreich dieses Jahr mit dem Countertenor „JJ“ und dem Song „Wasted Love“ den dritten ESC-Sieg erreichte, richten sich alle Augen nun auch auf den ESC 2026 und welche österreichische Stadt den Zuschlag erhält. Im Rennen gibt es aktuell jedoch nur noch zwei Städte: Innsbruck oder Wien. Doch die Entscheidung der EBU dauert noch bis Mitte August und da werde ich mit bis dahin mich zurücklehnen und die Zeit mit der tollen 3DVD des ESC 2025 vertreiben.

Viele musikalische Grüße, Euer Euro-Music-Peter!