Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Einladung vom NDR bekommen habe, und war sichtlich erfreut, dass der „Rhypark“ so schön direkt am Rhein mit einer großen Terrasse gelegen ist. Es waren Journalisteninnen und Journalisten, einige Fans, aber auch einige Künstlerinnen und Künstler aus anderen Ländern anwesend, unter anderem die Delegationen aus Litauen oder Malta.
Auch der sich selbsternannte ESC-Chef Stefan Raaf als Mentor von Abor & Tynna war dort und kam kurz zu einem Interview auf die Bühne. Chef deswegen, da der langjährige ESC-Kenner dieses Jahr den Musikevent wieder zur sogenannten „Chefsache“ erklärt hat. In dem gleichnamigen Vorentscheid-Format wurde das Geschwisterduo vom deutschen Publikum und einer Jury gewählt. Stefan begleitet Abor & Tynna auf ihrer ESC-Reise. Er betonte beim Botschaftsempfang in Basel, dass er keinerlei künstlerischen Einfluss gehabt hat, aber lässt wissen, dass er bei Abor & Tynna etwas Magisches empfindet: „Wenn der Song losgeht, reagiert das Publikum sofort.“
Dann erzählte Raab von seinem ersten ESC-Erlebnis: „Das muss 1974 und ABBA gewesen sein. Ich war acht Jahre alt, und wir hatten gerade einen neuen Farbfernseher bekommen.“ Danach sangen wie schon erwähnt die deutschen Vertreter eine „Baller“-Acoustic-Version, der Auftritt klang sehr schön. Ich schwankte kurz, ob mir die Variante besser gefiel, aber „Baller“ hat dann wohl doch das Zeug dazu, diesen Song in vielen anderen Versionen jedes Mal neu zu entdecken. Cool!
Als JJ dann aus Österreich auf die Bühne kam, hatte er ein selbst gebasteltes Schild um den Hals. Auf diesem stand: „Conchita put me on vocal rest“ („Conchita hat mir eine Stimmpause verordnet“). Ob ich ein Foto von ihm bekommen könnte, erwiderte er stumm mit einem freundlichen Nicken.
Bei einem kleinen Umtrunk mit Fingerfood kamen aber bei diesem Event tolle Begegnungen und Gespräche zustande, auch wenn es manchmal nur zu einem Smalltalk und ein paar Fotos reichte, da einige noch weitere Termine in Basel hatten. Besonders habe ich mich gefreut, dass ich Grit und Jürgen, die für das nächste ESC-Jahr zuständigen Mitarbeiter des SWR, kennengelernt habe, die beide mega sympathisch sind.
Der Südwestrundfunk (SWR) wird also ab 2026 an innerhalb der ARD federführend verantwortlich für den Eurovision Song Contest sein und den NDR, der großartig mit Erfolgen, z.B. der Sieg von Lena, seit 1996 für den ESC tätig war, ablösen. Mensch, aber wir sind doch noch mitten im 2025er ESC, doch kurz musste ich mal rechnen, puhhhh, dann feiern wir ja nächstes Jahr mit dem SWR das 70. ESC-Jubiläum. Unglaublich, nicht wahr? So lange gibt es den Eurovision Song Contest. Es ist das größte Musikevent der Welt.
Wie Ihr auch an den Fotos seht, es war in der Tat ein toller Empfang am Rheinufer. Ich habe alles rundum genossen. Viele musikalische Grüße, Euer Euro-Music-Peter!