„Gegenüber dem Plan ergibt sich eine Verbesserung von 1,2 Millionen Euro“, teilte das Unternehmen am Montag (23. Juni 2025) mit. „Trotz anhaltender Herausforderungen – von Inflation über Fachkräftemangel bis hin zu unsicheren politischen Rahmenbedingungen für Wohnungsbau und Klimainvestitionen – konnte die gwg ihre wirtschaftlichen Ziele erreichen und zentrale Projekte voranbringen. Möglich wurde dies durch konsequente operative Steuerung, hohe Anpassungsfähigkeit und ein starkes Engagement auf allen Ebenen.“
Die „gwg“ besitzt als städtisches Tochterunternehmen und größte Vermieterin in Wuppertal derzeit rund 5.600 Wohnungen, darunter 120 Senioren-Service-Wohnungen. Außerdem vermietet sie rund 40.500 Quadratmeter.
Die Wohnungsbaugesellschaft hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 15 Millionen Euro für sonstige betriebliche Aufwendungen, Personal und Zinsen ausgegeben. Die Summe stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 1,05 Millionen Euro (7,5 Prozent). Die Umsätze aus der Hausbewirtschaftung haben sich von 40,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 42,5 Millionen Euro in 2024 um rund 3,9 Prozent erhöht.
Und weiter: „Das Rohergebnis ist von 21 Millionen Euro in 2023 auf 21,2 Millionen Euro in 2024 um circa ein Prozent gestiegen. Das Eigenkapital ist um 190.000 Euro leicht rückläufig. Durch das Bilanzsummenwachstum 5,3 Millionen Euro (plus 1,4 Prozent) ging die Eigenkapitalquote von 24,9 Prozent im Vorjahr auf 24,5 Prozent leicht zurück.“
Zum Jahresende stand rund ein Prozent der „gwg“-Wohnungen leer. Damit lag der Anteil leerstehender Wohnungen unter dem gesamtstädtischen Wert (2024: 5,4 Prozent).
Die Wohnungswirtschaft stehe vor „gewaltigen Aufgaben: Es gilt, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, bestehende Bestände zukunftsfähig zu modernisieren und dabei die Mieten bezahlbar zu halten. Gleichzeitig erschweren globale Lieferengpässe, der Mangel an Fachkräften, volatile Förderbedingungen, anhaltende Inflation und gestiegene Bauzinsen die Umsetzung dieser zentralen Vorhaben erheblich. Besonders die ambitionierten Klimaziele – wie die vollständige Dekarbonisierung des Gebäudebestands bis 2045 – verlangen Unternehmen und Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern viel ab.“
Man nehme diese Herausforderungen an und siehe in ihnen die „Chance, die Zukunft aktiv zu gestalten“. In den kommenden zehn Jahren will die „gwg“ insgesamt rund 290 Millionen Euro in den Wohnstandort Wuppertal investieren, davon rund 222 Millionen Euro für Modernisierung ihres Bestandes inklusive Aufwendungen für die Maßnahmen zur Energiewende.
Um bis 2045 das Klimaziel zu erreichen, plant das Unternehmen, jedes Jahr rund 6,7 Millionen Euro ausschließlich für die energetische Modernisierung des Bestands zu investieren: „Die Maßnahmen werden nach CO2-Vermeidungskosten und Wirtschaftlichkeit priorisiert – mit dem Ziel, die Emissionen langfristig auf circa sieben Kilogramm Kohlendioxid/Quadratmeter zu senken.
Ein zentrales Projekt ist der „Wohnpark Schellenbeck“ in Nächstebreck: Für den ersten Bauabschnitt – zwei Hochhäuser – fließen rund 27 Millionen Euro in eine umfassende Modernisierung. Der Anteil öffentlich geförderter Wohnungen steigt dort von null auf 60 Prozent. Das Land NRW unterstützt das Vorhaben mit 13,2 Millionen Euro Fördermitteln. Ausgezeichnet wurde es mit dem „Städtebauplus“- Siegel im Rahmen von „KlimaQuartier.NRW“.
„Mit einem klaren Mieterversprechen stellt die gwg sicher, dass soziale Verantwortung auch während der Bauphase gelebt wird – unter anderem durch Umzugsunterstützung, Rückkehroptionen und Vorzugsmieten für Bestandsmieterinnen und -mieter.“