Verkaufsschlager von Vorwerk Der neue Thermomix TM7: Heiß begehrt, spät geliefert

Wuppertal · Der neue Thermomix TM7 hat sich für Vorwerk als echter Renner erwiesen. Über 300.000 Geräte sind bestellt – weit mehr, als das Unternehmen erwartet hatte.

Nur noch in Schwarz: Vorwerk inszeniert den neuen Thermomix TM7 als Tech-Wunder.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Vorwerk

Der Konzern aus Wuppertal freut sich, die Kundinnen und Kunden eher weniger. Sie müssen warten: Aktuell rund zwölf Wochen – also drei Monate, bis der Hightech-Topf für 1.549 Euro (50 Euro mehr als der Vorgänger) endlich auf der Arbeitsplatte steht.

Zu den Neuerungen gehört unter anderem, dass sich Speisen nun auch ohne Deckel garen lassen. Produziert wird das Gerät in Wuppertal sowie an zwei Standorten in Frankreich – darunter ein eigens gebautes Werk in Donnemain-Saint-Mamès, das die Fertigung beschleunigen soll.

Vorwerk-Chef Dr. Thomas Stoffmehl .

Foto: Wuppertaler Rundschau/Klaus Weddig

Gekauft wird nicht im Laden, sondern wie gewohnt über Direktvertrieb – bei „Thermomix-Partys“ oder Vorführungen von selbstständigen Beratern. Die Konkurrenz? Bosch, Xiaomi, Moulinex, Kenwood – sie haben ähnliche Geräte, aber niemand hat so einen Hype.

Seit seiner Erfindung 1971 ist der Thermomix Vorwerks wichtigstes Zugpferd. 2024 gingen weltweit 1,2 Millionen Geräte über die virtuelle Ladentheke – das sind über die Hälfte des gesamten Umsatzes. Und dieses Jahr will Vorwerk mit dem TM7 beim Umsatz des Gerätes erstmals die Zwei-Milliarden-Euro-Marke knacken – ein Rekord und ein Umsatzplus von rund 18 Prozent.

Der Gesamtumsatz lag 2024 bei 3,2 Milliarden Euro und somit stabil zum Vorjahr. Der Gewinn schrumpfte allerdings auf 99 Millionen Euro – das liegt laut Vorwerk vor allem an den hohen Entwicklungs- und Produktionskosten für den TM7.

Während das Geschäft mit dem Thermomix floriert, verliert ein anderer Klassiker immer mehr an Gewicht: Der Verkauf der Kobold-Staubsauger ging im vergangenen Jahr um rund zehn Prozent zurück.

(tom)