Blumengeschäfte Forderung für Floristinnen: Fünf-Tage-Woche und mehr Urlaub

Wuppertal · In Wuppertal arbeiten mehr als 110 Beschäftigte in der Floristik-Branche. Auch für sie fordert die IG BAU Düsseldorf die Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub.

Viele Floristinnen haben laut der Gewerkschaft eine Sechs-Tage-Woche und wenig Urlaub.

Foto: IG Bau/Tobias Seifert

„Die Jobs in den Blumenläden sind überwiegend in Frauenhand. Floristinnen binden Blumensträuße und Kränze, machen Gestecke und Brautschmuck. Sie dekorieren Schaufenster, Verkaufsräume und Hotel-Foyers“, sagt der Bezirksvorsitzende Tino Brüning. „Floristinnen machen einen harten Job. Viele haben eine lange Arbeitswoche: Sie stehen sechs Tage am Stück im Laden. Wenn es dazu nur 24 Tage Urlaub im Jahr gibt, dann kann man getrost von einem ‚Auspower-Job‘ sprechen“.

Brüning: „Außerdem muss bei den Überstunden etwas passieren: Wer länger arbeitet, der muss sich darauf verlassen können, dass es dafür auch Zuschläge gibt. Das ist noch längst nicht überall der Fall.“ Über diese Punkte will die Gewerkschaft jetzt mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschließen.

Die Gewerkschaft verweist auf das Arbeitspensum: „Von der Taufe über die Hochzeit bis zur Beerdigung – Floristinnen setzen mit ihrer professionellen Arbeit Akzente bei großen Ereignissen und in wichtigen Momenten des Lebens. Sie machen – gerade an Feiertagen – einen richtigen Stress-Job“, sagt Brüning. Handwerkliches Geschick und Know-how seien für den Beruf notwendig: „Aber es steckt auch noch mehr dahinter: Warenbedarf, Einkauf, Preiskalkulation ... eine Floristin braucht deutlich mehr als nur einen grünen Daumen.“