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Das vorläufige Ergebnis nach 255 von 255 Ergebnissen.
Miriam Scherff (SPD): 74,6 Prozent
Matthias Nocke (CDU): 25,4 Prozent
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Wahlbeteiligung: Am Ende waren es 34,7 Prozent (2020: 37,2 Prozent).
Flott: Nachdem mehr als die Hälfte der Stimmbezirke ausgezählt sind, hat Miriam Scherff schon 17.000 Stimmen Vorsprung. Das Ding ist durch. Der Form halber werden die beiden Beteiligten noch ein paar Minütchen in ihren Räumen im Rathaus bleiben, ehe sie sich auf der Bühne stellen.
Vorsprung: Nach 67 von 255 ausgezählten Stimmbezirken lag Miriam Scherff schon mit mehr als 7.000 Stimmen vorne. Das wird eine glasklare Angelegenheit.
OB-Stichwahl 2025 in Wuppertal
Erster Jubel: Die Scherff-Anhänger bejubeln die ersten Ergebnisse, bei denen ihre Favoritin haushoch vorne liegt. Allerdings: Die Briefwahl-Bezirke, in denen erfahrungsgemäß konservative Kandidaten stark punkten, brauchen für die Auszählung deutlich länger – ganz einfach, weil mehrere Umschläge pro Stimme geöffnet werden müssen.
Prognose: Schneidewind rechnet mit einem Sieg von Miriam Scherff: „Besser als durch das unglückliche Interview von Nocke am Wahlabend hätte man gar keine Leute für Scherff mobilisieren können.“ Grundsätzlich wünscht er sich, dass der im Wahlkampf insgesamt durchaus wertschätzende Umgang miteinander in der kommenden Ratsperiode fortgesetzt wird.
Erklärung: Schneidewind sucht nach Erklärungen für die mäßige Wahlbeteiligung, die wohl knapp unter den 37,2 Prozent von 2020 liegt: „Bei der Stichwahl gibt es viele Menschen, die sich bewusst für jemand jenseits der beiden entschieden haben.“ Andreas Mucke hatte 2015 fast 12.000 Menschen mehr mobilisiert, als ihn im ersten Wahlgang gewählt hatten. Das war außergewöhnlich.“ Mucke hatte seinerzeit überraschend Peter Jung an der Stadtspitze entthront.
Der Noch-Amtsinhaber: Der noch bis Ende Oktober amtierende Oberbürgermeister Uwe Schneidewind begrüßt die Gäste im Lichthof des Rathauses. „Ich kann mir gut vorstellen, was die beiden gerade emotional durchmachen. Das sind Momente, die vergisst du nicht in fünf und auch nicht in 25 Jahren“, sagt er mit Blick auf das Duell zwischen Scherff und Nocke. Schneidewind hatte 2020 die Stichwahl hauchdünn gegen Andreas Mucke gewonnen.
Nichts geht mehr: In der Uni-Halle beginnt jetzt die Auszählung der Stimmzettel. Oliver Pfumfel, der bei der Verwaltung die Wahl organisiert hat, rechnet damit, dass das Endergebnis gegen 20 Uhr vorliegt. Ein Trend dürfte sich aber schon wesentlich eher abzeichnen.
Vor Ort: Es ist ein sehr überschaubarer Andrang bei der Wahlparty, deutlich weniger Publikum als bei der Hauptwahl. Das passt zu offensichtlich mäßigen Wahlbeteiligung.
Die Auszählung: Sie startet wie gesagt um 18 Uhr und wird schneller vonstattengehen als vor zwei Wochen. Es gibt nur jeweils einen Wahlschein auszuwerten, außerdem ist die Beteiligung noch geringer als am 14. September.
Kleiner Hinweis: Natürlich berichten wir auch auf Instagram- und unserem Facebook-Kanal über den Ausgang.
Und noch ein Zwischenwert: Bis 17 Uhr haben 35 Prozent der Stimmberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, das sind 0,5 Prozent weniger als vor fünf Jahren. Damit hat – wie erwartet – keine Aktivierung in größerem Umfang stattgefunden.
Die Spannung steigt: Wer übernimmt das Wuppertaler Rathaus in der Spitzenposition die SPD oder die CDU? Die Sozialdemokraten führten es zuletzt von 2015 bis 2020 mit Andreas Mucke, die Christdemokraten von 2004 bis 2015 mit Peter Jung.
Nun ist es weniger: Die Wahlbeteiligung lag um 16 Uhr bei 33,3 Prozent – 0,2 Prozent weniger als 2020. In Solingen ist es mehr: 36,9 Prozent.
Kein großer Andrang: Die Wahllokale werden weiterhin nicht überrannt. Die Beteiligung um 15 Uhr belief sich auf 31,1 Prozent, das sind nur 0,2 Prozent mehr als 2020.
Feiern – oder auch nicht: Auch heute Abend gibt es im Rathaus wieder die traditionelle Wahlparty für alle. Vor zwei Wochen waren Miriam Scherff und Matthias Nocke vor Ort und kommentierten das Ergebnis. Das wird auch diesmal so sein. Die Rundschau berichtet selbstverständlich ab 18 Uhr aus dem Rathaus – mit den aktuellen Zwischenständen der Auszählung und den anschließenden Reaktionen.
Blick voraus: Im neuen Stadtrat haben SPD (24 Sitze) und CDU (18 Sitze) rein rechnerisch eine knappe Mehrheit. Ob es zu einer Großen Koalition kommt, ist allerdings weiter offen. Wer immer heute auch gewinnt, ist also auf Unterstützung angewiesen. Vor fünf Jahren wollten Grüne und CDU zusammenarbeiten, das ging aber nach einer Weile in die Binsen.
Der Wahlkampf: Er verlief fair und gesittet. Größere Aufreger gab es, wenn überhaupt nur zwei. Da war einerseits Nockes Aussage am ersten Wahlabend im WDR, dass Scherff möglicherweise etwas zu jung und unerfahren für das OB-Amt sei. Die SPD-Kandidatin sorgte in dieser Woche mit Andeutungen für Aufmerksamkeit, im Falle eines Wahlsiegs die Dezernate zu verändern. Alles auf eine Karte hat aber niemand gesetzt.
Es bleibt dabei: Die Tendenz verfestigt sich. Die Wahlbeteiligung bleibt überschaubar, das bestätigen auch die Beobachtungen vor und in den Wahllokalen. Bis 14 Uhr hatten sie 28,5 Prozent betreten, 2020 waren es 28,2 Prozent. Aus Solingen werden 31,85 Prozent gemeldet.
Die Konstellation: Gewinnt Miriam Scherff, bliebe Matthias Nocke Stadtdirektor und Dezernent. Beide würden dann also im Verwaltungsvorstand zusammenarbeiten. Siegt der CDU-Mann, gäbe es personelle Veränderungen.
Ein Viertel um 13 Uhr: Inzwischen sind es 25,4 Prozent Wahlbeteiligung. Das ist nicht sehr viel mehr als 2020(25,1 Prozent).
Etwas mehr um 12 Uhr: 22,7 Prozent haben bisher ihre Stimme abgegeben. Der Wert vor fünf Jahren: 21,8 Prozent. Aus Solingen wird ein Wert von 25,34 gemeldet.
Zur Person Miriam Scherff (SPD): Alter 36 / verheiratet, Mutter einer vierjährigen Tochter / derzeitiger Beruf: Abteilungsleiterin beim IT-Unternehmen „adesso" in Köln / seit 2020 Bezirksbürgermeisterin in Cronenberg / Lieblingsrestaurant: La Plazza in Cronenberg / Was ich in der Schule gut konnte: Sport / Was ich gar nicht konnte: Kunst / Das beste Konzert: ASP (Gothic-Rock) / Mein Sport: Leichtathletik / Mein Instrument: Block, Alt- und Querflöte / Meine Outfits kaufe ich bei: „Manso“ / E-Scooter … bin ich einmal auf dem Laurentiusplatz entlanggefahren, um ein Video zu drehen, sonst nicht / Friseur: „Friseur Bredtmann Westside" im Luisenviertel.
Zur Person Matthias Nocke (CDU): Alter 62 / verheiratet, eine erwachsene Tochter / derzeitiger Beruf: Stadtdirektor, Dezernent für Kultur sowie Sport, Sicherheit und Ordnung / Lieblingsrestaurant: „Es gibt einen super Griechen, meine Frau bevorzugt das Pomavera“ / Was ich in der Schule gut konnte: Deutsch, Geschichte, Politik / Was ich gar nicht konnte: Mathe / Das beste Konzert: Festkonzert 2024, Beethovens Neunte in der Historischen Stadthalle / Mein Sport: Basketball und Pferdereiten / Mein Instrument: eine Mandoline / Meine Outfits kaufe ich bei: Peek & Cloppenburg / E-Scooter … bin ich einmal die Gathe entlanggefahren, sonst nicht / Mein Friseur: „Hauptsache Friseur“ in der Sophienstraße.
Der erste Wert des Tages: Um 11 Uhr lag die Wahlbeteiligung laut Stadt bei 20,1 Prozent. Das ist höher als zum selben Zeitpunkt vor fünf Jahren (18,9 Prozent). Der Wert beruht auf einer Stichprobe. „Von den 192 Urnenwahlbezirken im Stadtgebiet wurden elf ausgewählt, die von 11 bis 18 Uhr stündliche Zwischenergebnisse der Wahlbeteiligung mitteilen“, heißt es aus dem Rathaus. „Der geschätzte Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler ist in dieser Stichprobe bereits enthalten.“
Historie: Miriam Scherff wäre die erst zweite Oberbürgermeisterin in Wuppertal. Von 1984 bis 1996 leitete die 2021 im Alter von 91 Jahren verstorbene Ursula Kraus (SPD) das Rathaus. Die OBs seit 1945: Eugen Thomas (1945), Hans Bremme (1945-1946), Eugen Richter (FDP, 1946), Robert Daum (SPD, 1946-1948), Otto Schmidt (CDU, 1946-1949), Robert Daum (SPD, 1949-1951), Heinrich Schmeißing (CDU, 1951-1956), Hermann Herberts (SPD, 1956-1961), Heinz Frowein (CDU, 1961-1964), Hermann Herberts (SPD, 1964-1969), Johannes Rau (SPD, 1969-1970), Gottfried Gurland (SPD, 1970-1984), Ursula Kraus (SPD, 1984-1996), Hans Kremendahl (SPD, 1996-2004), Peter Jung (CDU, 2004-2015), Andreas Mucke (SPD, 2015-2020), Uwe Schneidewind (Grüne, 2020-2025).
Wahlbeteiligung: Sie ist bei der Stichwahl traditionell geringer als im ersten Durchgang. 2020 lag sie zunächst bei 46.9 Prozent, im entscheidenden Duell zwischen Prof. Uwe Schneidewind (Grüne/CDU) und Andreas Mucke (SPD) bei 37,2 Prozent. Wichtig ist es für die Beteiligten auch diesmal, ihre Wählerinnen und Wähler zu den Wahlurnen zu bewegen. Vor 14 Tagen gaben 49,4 Prozent ihre Stimme ab.
Das Prozedere: Die Wahllokale haben von 8 bis 18 Uhr geöffnet, unmittelbar danach beginnt die Auszählung der Stimmen.
Die Ausgangslage: Bei der ersten Runde kam Miriam Scherff (SPD) auf 33,3 Prozent der Stimmen, Matthias Nocke auf 23,4 Prozent. Insgesamt traten elf Kandidatinnen bzw. Kandidaten an. Für Scherff und Nocke galt es in den vergangenen zwei Wochen also auch darum, die Wählerinnen und Wähler der Ausgeschiedenen zu überzeugen. Die Grünen (Dagmar Liste-Frinker hatte 7,5 Prozent auf sich vereint) und die Linken (für Dr. Salvador Oberhaus waren 6,2 Prozent) haben eine Wahlempfehlung für Scherff ausgesprochen.