„Wo ausreichend Flächen vorhanden sind und keine tiefergelegenen Grundstücke beeinträchtigt werden, ist die Versickerung ökologisch sinnvoll, wirtschaftlich vernünftig und ein wichtiger Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt“, so Nocke.
Gerade in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse und Überschwemmungen sei ein Umdenken notwendig. „Wenn wir Wuppertal wirklich zur Schwammstadt entwickeln wollen, dann müssen wir auch zulassen, dass Regenwasser im Boden gespeichert wird, anstatt es durch teure Kanäle abzuführen“, erklärt Nocke.
Die bisherige Praxis sei „aus der Zeit“ gefallen. Investitionsmittel für Kanalbau in Außenbereichen seien „unverhältnismäßig hoch“ und könnten „an anderer Stelle wirksamer für die Stadt eingesetzt“ werden. Gleichzeitig würden private Hausbesitzer „mit Summen von bis zu 50.000 Euro belastet – eine Härte, die viele Familien nicht tragen“ könnten.
Nocke will im Falle seiner Wahl zum Oberbürgermeister ergangene Bescheide und laufende Planungen prüfen und dann nach Rücksprache mit den Ratsfraktionen „gemeinsam mit allen städtischen Akteuren einen abgestimmten und geänderten neuen Satzungsentwurf erarbeiten“ lassen. Ziel sei es, eine „ökologisch nachhaltige und technisch sichere Versickerung von Niederschlagswasser auf dem eigenen Grundstück zu ermöglichen“.
Nocke: „Die neue Satzungsänderung möchte ich dem Stadtrat im Februar 2026, der ersten Ratssitzung des neuen Jahres, zur Zustimmung vorlegen.“