Ein echtes Ausnahmetalent

Ein echtes "Spiel mit den Saiten" verspricht Sergej Malovs Konzert am Sonntag (26. April 2015) ab 18 Uhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal zu werden. Das Instrumentarium, mit dem er auftritt, umfasst eine Geige, eine Viola und ein Violoncello da spalla, das speziell für ihn gebaut wurde.

 Ziemlich vielseitig: Sergej Malov.

Ziemlich vielseitig: Sergej Malov.

Foto: Julia Wesely

Sein Ausnahmetalent stellt Sergej Malov mit drei absoluten Höhepunkten des Repertoires unter Beweis: Bachs Solosuite Nr. 6 für Violoncello, Bartóks Solo-Violinsonate (komponiert für Yehudi Menuhin) und Schostakowitschs letztes Werk, die tiefgründige Violasonate, am Flügel begleitet von Sergejs Vater Oleg Malov.

Johann Sebastian Bachs Solosuite Nr. 6 BWV 2012 stellt bis heute Interpreten und Wissenschaftler vor ein Rätsel: Für welches Instrument hat Bach dieses Werk eigentlich komponiert? Üblicherweise spielen es die Cellisten, aber eigentlich benötigt man dafür ein fünfsaitiges Instrument. Sergej Malov gibt eine eigene Antwort mit einem der Viola verwandten Instrument, dem Violoncello da spalla.

Béla Bartók schrieb seine Sonate für Violine solo für keinen Geringeren als Yehudi Menuhin, der 1943 dem krank und verarmt im amerikanischen Exil lebenden ungarischen Komponisten den Auftrag gab. Natürlich nahm sich Bartók die barocken Solo-Sonaten und -Partiten von Bach zum Vorbild für seine eigene Gestaltung.

Die Sonate für Viola und Klavier ist das letzte vollendete Werk von Dmitri Schostakowitsch, der inzwischen zu den meist gespielten Komponisten des 20. Jahrhunderts zählt. Mit einer Vielfalt von Zitaten aus eigenen Werken und deutlichen Bezügen zu Beethoven verabschiedet sich der Komponist in diesem melancholisch-tiefgründigen Werk vom Leben.

Sergej Malov ist am Montag (27. April 2015) um 10 und 12 Uhr auch im Schulkonzert für Grundschulen zu erleben.

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