Donnerstag ab 19:30 Uhr Glaskuppel, ein totalitärer Gottesstaat und das Mars-Paradox

Die neue Folge der Reihe „Gegenlesen“ des Literaturhauses Wuppertal beginnt am Donnerstag (18. Dezember 2025) um 19:30 Uhr auf der „Insel“ (Wiesenstraße 6). Mit dabei sind Carla Kaspari, Christian J. Meier und Ryan Rockwell.

Carla Kaspari, Christian J. Meier und Ryan Rockwell.

Foto: INSEL e.V. (Collage)

Carla Kaspari ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin aus Köln. Mit Jan Böhmermann schrieb sie das Drehbuch für den satirischen Fernsehfilm „Die Innenministerkonferenz“. 2020 erhielt sie ein Autorinnenstipendium des Landes NRW und den Förderpreis der Kölner Literaturtage. Ihr erster Roman „Freizeit“ erschien 2022.

Zum „Gegenlesen“ bringt sie ihren neuesten Roman "Das Ende ist beruhigend" mit. Das Buch führt in das Jahr 2130 in ein italienisches Dorf unter einer Glaskuppel, in dem das Leben perfekt zu sein scheint. Die Welt außerhalb dagegen ist alles andere als idyllisch. Der Roman schildert eine Utopie in einer Dystopie und stellt die Frage, ob ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft noch möglich ist.

Christian J. Meier aus Groß-Umstadt im nördlichen Odenwald schreibt als Wissenschaftsjournalist darüber, wie neue Technologien die Welt verändern. Seine Texte erscheinen in der Süddeutschen Zeitung, der Neuen Zürcher Zeitung oder bei „Riffreporter“. Außerdem schreibt der studierte Physiker und Science-Fiction-Fan Sachbücher, Romane und Kurzgeschichten.

Seine drei Romane standen jeweils auf der Shortlist des Deutschen Science-Fiction-Preises, sein jüngstes Werk „Apeirophobia“ zudem auf der des Kurd-Lasswitz-Preises. In dem Buch, das er zum Gegenlesen mitbringt, kontrolliert die katholische Kirche im 22. Jahrhundert das ewige Leben – und damit auch die Gesellschaft. Das Ergebnis ist ein totalitärer Gottesstaat.

Ryan Rockwell lebt in Wuppertal und präsentiert seinen für den Literaturpreis „Seraph“ nominierten Roman „Existenz – Das Mars-Paradox“ mit zum Gegenlesen. Darin verliert die Crew bei der ersten bemannten Mars-Mission im Jahr 2064 das Bewusstsein und erwacht anschließend ohne Erinnerungen. Zudem ist ein Mitglied der Gruppe tot und es stellt sich die Frage, ob es einen Mord auf dem Mars gab.

Rockwells Kindheit in den Achtziger und Neunziger Jahren prägte seine Liebe für Science-Fiction. Schließlich dachte er sich eigene Geschichten mit Aliens und Raumschiffen aus. 2021 brachte Ryan Rockwell mit „Neobiota – Der Ausbruch“ seinen Debütroman heraus. Mittlerweile hat er über 20 Romane geschrieben, die er im Selbstverlag herausgibt.

Auf der Bühne führt das Trio ein von Fabian Mauruschat moderiertes Gespräch: Was ist ihnen bei der Lektüre aufgefallen, was hat literarisch überrascht und begeistert, welche Fragen stellen sich zu Text und Genre, was verdient Anerkennung, welche Kritik ist angebracht?