2. Mai 2022 Kammerkonzert „Espíritu Latino“ in der Stadthalle

Wuppertal · Am Montag (2. Mai 2022) öffnen sich um 20 Uhr die Türen des Mendelssohn Saals in der Historischen Stadthalle für Musiker des Sinfonieorchester Wuppertal, die in kleiner Formation ihr musikalisches Können und ihre Spielfreude zum Klingen bringen.

 Die Wuppertaler Stadthalle.

Die Wuppertaler Stadthalle.

Foto: Achim Otto

Die Kammerkonzerte des Sinfonieorchester Wuppertal sind seit 30 Jahren Sinnbild und Garant für kammermusikalische Sternstunden. Mit dem 5. Kammerkonzert unter dem Titel „Espíritu Latino“ wird die Reihe fortgeführt. Ein Name, der im Zusammenhang mit der Entstehung des Streichquartettes leider zu häufig übergangen wird, ist der des italienischen Komponisten Luigi Boccherini, der etwa zeitgleich zu Haydn sein erstes Streichquartett komponierte. Boccherinis Einfluss auf Streicher-Kammermusik ist nicht zu unterschätzen – er schrieb 125 Streichquintette, 91 Streichquartette und 42 Streichtrios. Das ›Fandango-Quintett‹ für Gitarre und Streichquartett entstand während eines langjährigen Aufenthaltes in Spanien und vermag – nicht zuletzt durch den Einsatz von Kastagnetten – spanisches Flair hervorzurufen.

Der rumänische Komponist Paul Constantinescu ist in Deutschland nahezu unbekannt. Häufig verwendete er traditionelle Melodien, besonders inspirierten ihn die Musik der Roma und byzantinische Gesänge. Das Ergebnis ist eine einzigartige Verbindung zwischen Volksmusik, traditioneller klassischer Musik und Moderne. Sein ›Konzert für Streicher‹ spiegelt diesen neoklassizistischen Ansatz; es erinnert an ein Concerto Grosso, greift Folklore auf und spiegelt satztechnische und harmonische Entwicklungen der Moderne wider.

Ein Name, der auf einem Programm unter dem Titel „Espíritu Latino“ nicht fehlen darf, ist Astor Piazzolla. Sein „Tango Ballett“ – eine programmatische Darstellung von sechs Szenen – entstand ursprünglich als Filmmusik für einen Kurzfilm. Aufgrund des großen Erfolgs, bearbeitete Piazzolla das Stück für Streichorchester und -quartett, nachdem es ursprünglich für ein erweitertes Tango-Sextett (zwei Bandoneons, zwei Violinen, Bass und Klavier) zuzüglich eines Cellos und einer E-Gitarre, komponiert worden war. Es spielen Axel Heß und Liviu Neagu-Gruber, Violine; Florian Glocker, Viola; Vera Milićević, Violoncello und Kastagnetten; Juniors César Sarracent, Gitarre .

Tickets gibt es bei der KulturKarte am Kirchplatz 1, telefonisch unter 0202/563-7666 oder online unter sinfonieorchester-wuppertal.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort