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Wuppertaler SPD erneuert Kritik an OB-Kandidat Schneidewind

OB-Stichwahl : SPD erneuert Kritik an OB-Kandidat Schneidewind

Die Wuppertaler SPD hält an ihrer Kritik an Uwe Schneidewind fest. Der gemeinsame OB-Kandidat der CDU und Grünen drehe und wende sich um die eigene Achse, kritisieren die Sozialdemokraten.

„Entweder hat Prof. Dr. Schneidewind massive Erinnerungslücken oder er versucht sich wechselfreudig in die Richtung zu stellen, aus der gerade der Wind weht", so der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Servet Köksal. So behaupte Schneidewind, ihm würden Aussagen zugeschrieben, die er angeblich nie getätigt habe. Er habe sich „aber sehr wohl positioniert. So mit seiner Aussage bei Facebook, dass während des Schwebebahn-Ersatzverkehrs eine Umweltspur für die Busse angesagt sei.“

Die Forderung nach einer Reduzierung von zwei Fahrspuren auf eine Fahrspur im engen und historischen Teil der B7 zwischen Haspel und Loh sei ideologisch motiviert und nicht sinnvoll. Schließlich komme der Schwebebahn-Ersatzverkehr bereits jetzt zu mehr als 90 Prozent pünktlich an. „Durch die von Prof. Dr. Schneidewind geforderte Fahrbahnreduzierung wären jedoch täglich lange Staus und zusätzliche Verkehre in den Nebenstraßen für bis zu 40.000 Autofahrende vorprogrammiert. Beides würde die Umwelt und das Klima deutlich mehr belasten“, so die SPD.

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Unter der Leitung und Verantwortung von Schneidewind habe das Wuppertal Institut ein Impulspapier herausgegeben, das sich für eine autofreie Zone auf einem Gebiet von 4,5 Quadratkilometern von der Briller Straße bis zu Hardt und von der B7 bis zur Nordbahntrasse ausspreche. „Der grün-schwarze OB-Kandidat versucht sich nun auch aus dieser Positionierung herauszuwinden, indem er sie als ,alte‘ Konzeptstudie bezeichnet, an der er angeblich nicht beteiligt gewesen sei. Obwohl er selber bei der pressewirksamen Vorstellung des Papiers beteiligt war und bei der Vorstellung sogar zitiert wurde. Alle Interessierten können dies mit einer einfachen Internetsuche selber nachlesen.“ Außerdem sei die Positionierung im aktuellen Kommunalwahlprogramm der Grünen zu finden.

„Die SPD hingegen setzt auf positive Anreize, verbesserte Angebote und einen vielfältigen Mobilitätsmix, um die Menschen mitzunehmen. Zum Beispiel durch eine bessere Anbindung des ÖPNV, den zügigen Ausbau sicherer Radwege, den Ausbau des Home-Office und die Stärkung des Schienenverkehrs. Wir brauchen mehr Angebote und Anreize statt Verbote und Bevormundung“, so Köksal. „Was wir hingegen nicht brauchen ist ein Oberbürgermeister, der seine Position immer wieder ändert. So wie es ihm gerade am besten passt. Sagen, was man will und machen, was man sagt, ist in diesem Amt unverzichtbar."