OB-Stichwahl SPD attackiert Schneidewinds Verkehrspolitik

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD setzt im Stichwahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters weiter auf das Thema Verkehrspolitik – und kritisiert dabei Uwe Schneidewind (CDU / Grüne), den Herausforderer von Amtsinhaber Andreas Mucke (SPD).

 Der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Servet Köksal.

Der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Servet Köksal.

Foto: SPD Wuppertal

Man lehne Schneidewinds Ziel ab, „ein Gebiet von 4,5 Quadratkilometern, von der Briller Straße bis zu Hardt und von der B7 bis zur Nordbahntrasse, vollständig zur autofreien Zone zu erklären“. Was aus den Menschen werde, die aus körperlichen oder beruflichen Gründen nicht auf ein Fahrzeug verzichten könnten, beantworte er nicht. Probleme seien beispielsweise auch für Handwerker und Pflegedienste vorprogrammiert. Eine solche Politik werde von den Menschen nicht akzeptiert und schade dadurch der notwendigen Verkehrswende. Außerdem führe sie zu einer enormen Verdrängung und zu einem Parkdruck in den benachbarten Stadtteilen Südstadt, Barmen, Uellendahl, Elberfeld-West und Katernberg.

„Die sozialdemokratische Antwort für die Weiterentwicklung der Mobilität lautet Fußverkehr, Auto und Fahrrad gleichberechtigt als Teil eines integrierten Verkehrssystems zu betrachten. Verbote hingegen führen dazu, dass Menschen die auf ihr Fahrzeug angewiesen in ihrer Mobilität eingeschränkt und ausgegrenzt werden. Deshalb setzen wir auf positive Anreize, verbesserte Angebote und einen vielfältigen Mobilitätsmix. Zum Beispiel durch eine bessere Anbindung des ÖPNV, den zügigen Ausbau sicherer Radwege, den Ausbau des Homeoffice und die Stärkung des Schienenverkehrs“, so der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Servet Köksal.

Auch die Schneidewind angestrebte Reduzierung der B7 auf eine Fahrspur vom Haspel bis zum Loh ist nach Auffassung der Wuppertaler SPD keine sinnvolle Lösung. Damit seien im engen und historischen Teil der B7 täglich lange Staus und zusätzliche Verkehre in den Nebenstraßen vorprogrammiert. Beides würde die Umwelt und das Klima deutlich mehr belasten und sei eine ideologische Verkehrspolitik und keine zukunftsorientierte Mobilitätsstrategie.

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