Flüchtlingsdrama auf Lesbos „Wuppertal zu einem sicheren Hafen machen“

Wuppertal · Der Wuppertaler OB-Kandidat Uwe Schneidewind (CDU / Grüne) spricht sich für eine „parteienübergreifende außerordentliche Initiative zur Aufnahme von Geflüchteten“ aus dem Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos aus. Die Grünen fordern eine Evakuierung der Lager an den EU-Außengrenzen.

 Grünen-Sprecherin Liliane Pollmann.

Grünen-Sprecherin Liliane Pollmann.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

„Die Bilder aus Moria sind erschütternd: Gestern Nacht ist das Geflüchtetenlager Moria auf Lesbos fast komplett niedergebrannt. Die Menschen müssen dringend evakuiert werden – Wuppertal sollte sich bereiterklären, weitere Geflüchtete aufzunehmen. Wie auch von Henriette Reker für Köln gefordert, muss auch Wuppertal ein sicherer Hafen werden“, so Schneidewind. „Mit Blick auf die Außengrenzen der EU brauchen wir sichere Fluchtwege und effektive Hilfe für Menschen, die bei uns Schutz suchen.“

Grünen-Sprecherin Claudia Schmidt: „Immer wieder haben wir eine Evakuierung dieses und der anderen völlig überfüllten Camps an den EU-Außengrenzen gefordert und vor einer drohenden Katastrophe gewarnt. 13.000 Menschen sind nun verzweifelt und brauchen Schutz. In den letzten Tagen ist die Zahl der Covid-19 Positiven im Lager auf 35 gestiegen, doch statt sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, wurde nur ein Zaun um das Lager gebaut. Den Bränden waren Proteste gegen diese unzureichenden Maßnahmen vorausgegangen.“

Liliane Pollmann, ebenfalls Sprecherin der Wuppertaler Grünen: „Das Sterben an den EU-Außengrenzen muss endlich ein Ende finden! Wir brauchen sichere Fluchtwege und effektive Hilfe für Menschen, die bei uns Schutz suchen. Der bisherige Umgang mit diesen Menschen ist einer Friedensnobelpreisträgerin EU nicht würdig. Wir fordern die sofortige Evakuierung der Menschen aus Moria und den anderen Lagern an den EU-Außengrenzen. Außerdem sprechen wir uns dafür aus, Wuppertal zu einem sicheren Hafen zu machen und die Menschen aus Moria aufzunehmen. Dafür müssen wir den Druck auf die Bundesregierung erhöhen und es den Kommunen und Bundesländern möglich machen, den Menschen zu helfen.“

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