Naturfreibad Bund gibt drei Millionen Euro für Mirke-Umbau

Wuppertal / Berlin · Der Bund fördert den Umbau des Wuppertaler Freibads Mirke in ein Naturfreibad mit insgesamt drei Millionen Euro. Das haben der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh und OB-Kandidat Uwe Schneidewind am Mittwoch (9. September 2020) bekanntgegeben.

 Bald soll in der Mirke wieder mehr Wasserfläche zur Verfügung stehen (Archivbild).

Bald soll in der Mirke wieder mehr Wasserfläche zur Verfügung stehen (Archivbild).

Foto: Pro Mirke

Der Verein „Pro Mirke“ hatte gemeinsam mit der Stadt Wuppertal ein umfassendes Konzept erarbeitet, das vier Projektbausteine enthält: ein öffentlicher Stadtteilpark als Begegnungsort und Erholungsraum, ein kleines Bürgerhaus, ein neues Becken zum Schwimmen und ein öffentlicher quartierübergreifender Bildungsort. Kalkuliertes Finanzvolumen: rund drei Millionen Euro. Die Förderung erfolgt nun über das Programm „Sanierung von Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen“. Das 1851 errichtete Freibad Mirke ist eines der ältesten in Deutschland. Seit 2011 betreibt es der „Verein Pro Mirke“ mit einem kleinen Schwimmbecken.

Lindh, der Schirmherr des Förderverein ist: „Ich freue mich sehr, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags heute grünes Licht für einen Neustart im Freibad Mirke gegeben hat. Das Konzept eines Naturfreibads im Mittelpunkt des Quartiers hat überzeugt, der Einsatz hat sich gelohnt. Unser beständiges Eintreten für die Freibadlandschaft hat Wirkung gezeigt. Ich habe mich persönlich in den vergangenen Jahren immer für den Erhalt des Bads eingesetzt – das wurde nun belohnt. Neben dem Freibad Mählersbeck, dem letzten städtischen, kann nun ein zweites Freibad innerhalb von nicht einmal zwei Jahren von einer Bundesförderung profitieren. Ohne das nachdrückliche Eintreten für die Interessen des Wuppertaler Traditionsbads wäre die Bundesförderung nicht gekommen. Den Freibädern kommt in unseren Städten eine steigende Bedeutung zu: Die letzten Hitzesommer haben gezeigt, welchen Stellenwert eine gute Infrastruktur für uns hat. Die vielen Ehrenamtlichen leisten hier großartiges. Grundsätzlich gilt aber auch, dass die öffentliche Hand wieder verstärkt in die kommunale Infrastruktur investieren muss. Mein Dank gilt insbesondere dem Förderverein Pro Mirke. Ohne das hartnäckige, konstruktive und leidenschaftliche Engagement des Vorstands um Heiner Mokroß und Csilla Letay wäre diese Förderung nicht möglich gewesen. Auch die Stadtverwaltung um Andreas Mucke hat die Chance ergriffen und sich bei der Erarbeitung einer tragfähigen Projektskizze entschlossen eingebracht. Das Zusammenspiel aus Zivilgesellschaft, Bund und Stadt funktioniert!“

„Das sind hervorragende Nachrichten für das Freibad Mirke, die nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen Wuppertalerinnen und Wuppertalern für Freude sorgen dürften“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Ein Naturfreibad mit ganzjährigem Betrieb ist ein absolut innovatives Vorhaben mit überregionaler Strahlkraft – und damit ein echter Gewinn für ganz Wuppertal und besonders natürlich für das Quartier Mirke, in dem sich jetzt schon viel bewegt. Deshalb war mir von Anfang an klar, dass ich den engagierten Förderverein Pro Mirke mit Heiner Mokroß und Csilla Letay, wo es nur geht, unterstütze. Mucke dankt vor allem dem Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh, der sich beim Haushaltsausschuss für die Mirke stark gemacht hat und für die Förderung geworben hat.

Schneidewind: „Dies ist genau das richtige Signal an die Kommunen, die in dieser Zeit besonders belastet sind. Die Mirke wird also an die Tradition anknüpfen können, in der bereits einige Generationen junger Wuppertalerinnen und Wuppertaler schwimmen gelernt und ihre Freizeit verbracht haben.“

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