Helge Lindh kritisiert Alleingang NRWs „Aufhebung der Maskenpflicht ersetzt kein Krisenkonzept“

Wuppertal · Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD) kritisiert die Entscheidung des Landes NRW zur Aussetzung der Maskenpflicht im Unterricht.

 Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD).

Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD).

Foto: Christoph Busse

Die Bund-Länder-Einigungen dieser Woche seien grundsätzlich ein wichtiges Signal, dass bewusste Vorsicht zur Eindämmung der Pandemie weiterhin das Gebot der Stunde sei. Die leichtfertige Aussetzung einer vergleichsweise einfachen Maßnahme zur Verringerung der Infektionsgefahr widerspreche dem Geist der föderalen Beschlüsse, heißt es in der Pressemitteilung.

Lindh: „Wir sind es den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern schuldig, dass erneute Schulschließungen unter allen Umständen vermieden werden. Das Tragen einer Maske mag nicht angenehm sein, ist aber vergleichsweise simpel und wirksam zugleich. Nicht ohne Grund stimmte die Bund-Länder-Konferenz ein vorsichtiges Vorgehen ab, um einen erneuten Lockdown ab Herbst zu vermeiden. Die Ausbreitung der Virus ist längst nicht gestoppt und muss aufmerksam verfolgt werden.“

Vorsicht und Umsicht sei man auch den vielen Beschäftigten und Solo-Selbstständigen schuldig, die um ihre Existenz fürchten oder ihren Arbeitsplatz verloren hätten: „Die Leichtfertigkeit der einen ist zugleich der potenzielle Schaden der besonders Betroffenen. Während es eine simple Maßnahme aussetzt, fehlt dem Land NRW immer noch eine flächendeckende Strategie. Zahlenregulierung, Einbindung von Schüler- und Elternschaft und Raumkonzepte fehlen.“

Gerade in Krisenzeiten sei die Kommunikation, Vermittlung und Diskussion politischer Entscheidungen von elementarer Bedeutung: „Ein hin und her ohne hinreichende Begründungen schadet am Ende der Akzeptanz der Maßnahmen.“

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