OB will helfen Goldzack-Gebäude: Stadt verhandelt mit Mietern

Wuppertal · Das Goldzack-Gebäude an der Wiesenstraße, das derzeit noch in städtischem Besitz ist, soll verkauft werden. Oberbürgermeister Andreas Mucke will die Bemühungen der bisherigen Mieter unterstützen, es zu erwerben.

 Das Goldzack-Gebäude beherbergt viele Initiativen,

Das Goldzack-Gebäude beherbergt viele Initiativen,

Foto: Blo

„In diesem 100 Jahre alten, stadtbildprägenden Objekt ist etwas Großartiges entstanden, das weit über den Stadtbezirk hinaus ausstrahlt“, so Mucke. Das „TalTonTheater“, die Boulder-Halle, das Café Blo, das WSV-Fanprojekt und das Bandwebermuseum bildeten „einen besonderen, sich gegenseitig bereichernden Mix aus Kunst und Kultur, Gastronomie, Freizeit und Sport, der an diesem Ort erhalten werden“ solle, erklärt er.

Darüber hinaus berge die Nähe zum Bahnhof Mirke mit seinem vielfältigen Angebot die große Chance, die gesamte Achse von der Mirke bis zum Goldzack-Gebäude weiter zu beleben. „Denn auch der Bahnhof Mirke entwickelt sich dank des Engagements von Utopiastadt positiv weiter“, unterstreicht der Ob. So folge als Nächstes die Umgestaltung des Vorplatzes: „Und im Jahr 2022 wird der ,Solar Decathlon‘, ein internationaler Hochschulwettbewerb für nachhaltige Architektur und energieneutrales Bauen, für überregionale Strahlkraft sorgen.“

Das Gebäude ist im Eigentum der Delphin-Gesellschaft – einer 100-prozentigen Stadttochter. Der Rat hat beschlossen, das Objekt zu veräußern. Da die bisherigen Mieter Interesse haben, es gemeinsam zu erwerben, werden jetzt mit ihnen Gespräche geführt.

„Wir wollen für das Gebäude eine Nutzung, die zur Geschichte dieser ehemaligen Fabrik und zu den Strukturen im Stadtbezirk passt“, sagt Mucke. Außerdem sollen die Denkmaleigenschaft und die besondere Lage unmittelbar an der Nordbahntrasse berücksichtigt werden. „Dafür bieten die bisherigen Nutzer die beste Gewähr.

Besondere Bedeutung haben nach Muckes Auffassung dabei die Betreiber der Boulder-Halle, die als Ankermieter mit dazu beigetragen haben, das Gebäude positiv zu entwickeln. „Das breite Angebot sorgt dafür, dass unterschiedliche Gruppen das Gebäude beleben – und das soll nach Möglichkeit so bleiben. Deshalb werde ich mich auch persönlich in die Gespräche mit den Mietern einbringen und mich dafür einsetzen, dass möglichst bald die Konditionen für einen Erwerb feststehen. Ich bin zuversichtlich, dass uns dies gelingt. Denn diese Lösung ist besser als die Veräußerung an einen externen Investor, von dem wir nicht wissen, was er mit dem Gebäude macht“, erklärt Mucke.

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