Radverkehrsnetz Mucke: „Langerfeldtrasse auf gutem Wege“

Wuppertal · Der Arbeitskreis Kluterthöhle um dem renommierten Höhlenforscher Stefan Voigt an der Spitze will die Tunnelröhre im Rauental von der Deutschen Bahn erwerben. Dies sei „ein wichtiges Signal für die Realisierung der Langerfeldtrasse“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke.

Hier soll es langgehen.

Foto: Neue Ufer Wuppertal

Diese dritte Tunnelröhre ist unverzichtbarer Teil eines neuen, rund 1,2 Kilometer langen Fuß- Radweges, den der Verein „Neue Ufer“ bauen will, sobald die Deutsche Bahn ihre Arbeiten an der Gleisstrecke der S 7 von Oberbarmen nach Remscheid abgeschlossen hat. Das wird voraussichtlich 2025 sein. Bisher plant die Bahn mit dem Abraum aus den beiden anderen parallel liegenden Tunnelröhren die dritte Röhre, die für die „Langerfeldtrasse“ zwingend notwendig ist, zu verfüllen.

„Mit dem Ankauf der Tunnelröhre wird eine ganz wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Langerfeldtrasse gebaut werden kann. Denn mit dieser Entscheidung des Arbeitskreises Kluterthöhle wird sichergestellt, dass die Bahn die Tunnelröhre nicht verfüllt.

Ich bedanke mich deshalb ausdrücklich bei Herrn Voigt und dem Verein Neue Ufer für diese äußerst positive Lösung. Herr Voigt ist uns als ausgewiesener Fachmann bekannt und hat die Stadtverwaltung Wuppertal bereits bei vielen Vorhaben beraten“, so der Oberbürgermeister. Er hatte das Thema am vergangenen Freitag (24. Juli 2020) in einem Gespräch mit Verkehrsdezernent Frank Meyer und dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG, Werner Lübberink, erörtert.

„Auch die Deutsche Bahn begrüßt diese Lösung ausdrücklich. Da wir als Stadt von der Bahn über ein Vorkaufsrecht des Tunnels verfügen, habe ich bei dem Gespräch bereits erklärt, dass wir dieses Recht nicht in Anspruch nehmen wollen und daher dem Verkauf der Tunnelröhre an den Arbeitskreis Kluterthöhle zustimmen“, erklärt Mucke. „Die Bahn ihrerseits hat versichert, dass sie von ihren Planungen der Verfüllung des Tunnels Abstand nimmt, weil der Verein ,Neue Ufer‘ bereits eine Lösung für die Verwendung des Abraums als Teil einer Rampe für die ,Langerfeldtrasse‘ erarbeitet hat. Von dieser Lösung profitieren also alle – die Bahn, der Verein ,Neue Ufer‘, die Stadt, die an der zukünftigen Trasse liegenden Unternehmen und letztlich alle Bürgerinnen und Bürger, die sich ab 2025 über einen Radweg freuen können.“

Der Arbeitskreis Kluterthöhle will den Tunnel bis zum Ausbau für Forschungszwecke nutzen und hat daher auch ein eigenes Interesse am Erwerb. Mucke: „Den Verein ,Neue Ufer‘ werden wir bei den Vorbereitungen zum Bau der Trasse unterstützen. Dazu gehören insbesondere Beratung und Begleitung bei der notwendigen Beantragung von Fördermitteln. Ich habe bereits die Landesumweltministerin Heinen-Esser und den Landesverkehrsminister Wüst angeschrieben und um Unterstützung für dieses Projekt geworben, die sie auch zugesagt haben. Auch mit Bundesumweltministerin Schulze stehe ich in Kontakt, damit das Projekt auch dort Rückendeckung findet. In einem Gespräch mit den zuständigen Landesministerien werden wir das weitere Vorgehen abstimmen. Darüber hinaus werden wir den Verein auch bei den konkreten Trassenplanungen unterstützen. Denn ich sehe die Langerfeldtrasse als Bereicherung für unser Trassennetz und als Stärkung der Fahrradinfrastruktur für Wuppertal.“