ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Patrick Stanke hebt mit dem „Zeppelin“ ab

Wuppertal · Was für ein tolles Erlebnis hatte ich am vergangenen Wochenende in Füssen. Die Weltpremiere des Musicals „Zeppelin“ von Ralph Siegel sowie seinem Autor Hans Dieter Schreeb fand endlich statt. Ich war also mittendrin im Geschehen, denn ich habe eine Einladung für den Ehrengastbereich erhalten.

 Peter Bergener bei der Premiere in Füssen.

Peter Bergener bei der Premiere in Füssen.

Foto: Bergener

Zuerst gingen wir um 17.30 Uhr über den blauen Teppich vorbei an zig TV-Kameras, der uns ins Foyer des Festspielhauses Neuschwanstein zu einem genüsslichen Empfang führte. Dort angekommen habe ich sofort viele geladene Gäste aus dem Showbizz, Wirtschaft und Politik gesehen, etwa Wolfgang Bosbach, Katja Ebstein, Michael Holm, Caroline Reiber und DJ Antoine.

Einen Schock habe ich aber dann im Foyer bekommen, als Ralph Siegel mit einem Rollstuhl hereinfuhr und sichtlich angeschlagen war. Wie er mir später erzählte, hat er sich einen Nerv eingeklemmt. Das hat mich traurig gemacht, dass so etwas genau an diesem Tag der großen Weltpremiere passieren muss. Ich wünsche ihm an dieser Stelle weiterhin gute Besserung.

Ralph kann über sein Werk „Zeppelin“ wirklich sehr stolz sein. Für einen Zeppelin hat Ralph sich immer schon begeistert. Vor 40 Jahren schrieb er sogar auch mal einen Schlager: „Wir mieten uns einen alten Zeppelin und fliegen um die Welt“.

Über fünf Jahre hat er an dem Musical gearbeitet und seine ganze Kraft in seine Vision gesteckt. Für das fast vierstündige Musical hat er tolle, hitverdächtige Songs komponiert und eine gigantische Bühnenshow mit begabten Künstlerinnen und Künstlern zusammengestellt. Das Werk erzählt in zwei parallel verlaufenden Handlungssträngen zum einen das Leben des Luftfahrtpioniers Graf Zeppelin und zum anderen die Geschichte des dramatischen letzten Flugs der Hindenburg, der in der Katastrophe von Lakehurst endete, als der Zeppelin 1937 in Flammen aufging.

Man kann sich vorstellen, dass dieses Musical einen auch sehr emotional berührt. Ich selbst fühlte mich so, als wäre ich persönlich inmitten dieser ganzen Aufführung und im Geschehen. Langeweile gab es nicht, obwohl das Stück doch verhältnismäßig lang ist. Ralph Siegel und sein Autor Hans Dieter Schreeb haben alles dafür gegeben, dass man sich als Zuschauer mit in das Stück integriert fühlt, aber auch Aufmerksamkeit war gefragt – die dann allerdings auch immer wieder belohnt wurde. (Bilder:)

Musical „Zeppelin“ feiert rauschende Premiere
28 Bilder

„Zeppelin“ feiert rauschende Premiere

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Foto: Bergener

Wer kennt sich schon so genau aus mit dem Leben des Grafen Zeppelin, der sein Vermögen einsetzte für den Bau von Luftschiffen und dabei immer wieder Rückschläge einstecken musste? Und wer schaute nicht gebannt der fiktiven Reisegesellschaft auf der Bühne zu, die auf der letzten Fahrt der „Hindenburg“ ihre Ehekrisen, ihre Lebenslügen, ihre Hoffnungen und Träume und auch Ängste vorführt? Das alles genial verpackt auf der Bühne mit hitverdächtigen Songs, die einen berühren, mit Künstlerinnen und Künstlern auf der Bühne, die alles gaben, sei es stimmlich oder tänzerisch. Ein wahrhaft facettenreiches Musical, aber auch die Bühnentechnik hat mich beeindruckt vor allem, dass man einen See mit echtem Wasser gebaut hat.

Stimmlich beeindruckt hat mich vor allem der Wuppertaler Musicalstar Patrick Stanke, der als alter Graf Zeppelin von seinem Lebenswerk und seinen Visionen sang und dann in einem Rollstuhl stirbt. Gänsehaut pur! Brillant auf der Bühne!

Zum Schluss des Musicals wurden Ralph Siegel und das gesamte Team auf und hinter der Bühne mit Standing Ovation belohnt. Ein wahrer großer Musik-Titan – so sagte auch bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bei der Eröffnung und fügte hinzu: „Da gehört alles dazu: Ralph Siegel, der Musik-Titan, der ja bei uns in Bayern zu Hause ist, im Schatten von Ludwig II. Das Zentrum der Kultur ist heute mal nicht Berlin, sondern Füssen.“

 Peter Bergener (li.) mit dem Wuppertaler Hauptdarsteller Patrick Stanke.

Peter Bergener (li.) mit dem Wuppertaler Hauptdarsteller Patrick Stanke.

Foto: Dirk Lüsenbring

Ja, und darum wurde auch nach dem Musical groß weiter im Festspielhaus Füssen gefeiert. Nach diesem Erfolg gab es auch eine Premierenfeier. Bis in die Morgenstunden haben wir dann mit Ralph Siegel und seiner Frau Laura und ihren geladenen Gästen aus dem Showbizz, Wirtschaft und Politik sowie langjährigen Freunden und seiner Familie gefeiert.

Es war ein unvergesslicher Abend, und ich wünsche Ralph Siegel, seiner Ehefrau Laura und dem gesamten Team weiterhin ganz viel Erfolg. Wer weiß, vielleicht kommt das Stück sogar zum Broadway. Ich drücke die Daumen für einen Mega-Erfolg!

Nun wünsche ich Euch noch eine schöne Woche. Viele musikalische Grüße, Euer Euro-Music-Peter!

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