ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Roxen hat eine Menge Träume

Rumänien nimmt seit 1993 am ESC teil und hatte sehr oft interessante Songs. Den größten Erfolg aber erzielte das Land mit jeweils dem dritten Platz im Jahr 2010 mit dem Song „Playing with fire“ von Paula Seling & Ovi und 2005 mit einem meiner rumänischen Lieblingslieder: „Let me try".

 „Roxen“ startet für Rumänien.

„Roxen“ startet für Rumänien.

Foto: Peter Bergener

Dieses Lied wurde von der sympathischen und in Rumänien sehr bekannten Künstlerin Luminita Anghel und der Gruppe „Sistem“ gesungen. Dieses Jahr wird das Land von der Nachwuchskünstlerin Roxen vertreten. Sie sollte bereits 2020 mit der dramatischen Ballade „Alcohol you“ nach Rotterdam fahren. Das rumänische Fernsehen gab ihr nun eine neue Chance mit dem Titel „Amnesia“ antreten. Beide Stücke gefallen mir sehr gut, aber gebe zu, dass mir „Alcohol you“ von 2020 etwas mehr zusagt.

Ganz besonders gefiel mir die Antwort auf der Pressekonferenz, als die 2000 geborene Larisa Roxana Giurgiu von einem Journalisten gefragt worden ist, wie es zu ihrem Künstlernamen „Roxen“ kam? Nun, bürgerlich hat sie die beiden Vornamen Larisa Roxana. „Larisa konnte ich nicht verwenden, denn ich glaube nicht, dass Larisa all das tun kann, was Roxen tut.“

Genial, diese Antwort, und was für eine künstlerische Lebensphilosophie dieser jungen Sängerin. Diese Frau hat wirklich was drauf und ist das Gegenteil von oberflächlich. Träume hat sie eine Menge, so etwa, dass sie immer qualitativ gute Musik machen will. Und das ist ihr mit ihren bisher veröffentlichen Songs auch gelungen.

 Die Sängerin präsentierte sich bei der Pressekonferenz bestens gelaunt.

Die Sängerin präsentierte sich bei der Pressekonferenz bestens gelaunt.

Foto: Peter Bergener

Und dann wird jetzt noch ein weiterer Traum wahr, denn immer schon wollte sie auf die größten Bühnen und vor viel Publikum singen. Der Eurovision Song Contest ist die erste Bewährungsprobe in ihrer Karriere und ich bin mir sicher, sie wird ihr Bestes geben. Die 1. Probe in Rotterdam war prima, aber ich fand es etwas zu viel Nebel auf der Bühne. Mein Rat ist, den Knopf an der Nebelmaschine etwas sanfter zu drücken, denn dann wird es klappen, dass Rumänien, das am Dienstag im 1. Semifinale antritt, es auch ins Finale schafft. Viel Glück wünsche ich Rumänien (Vă doresc mult succes, România)!

Ich sende Euch viele musikalische Grüße, der Euro-Music-Peter!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort