ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Alles öffnet sich in Rotterdam

Wuppertal / Rotterdam · Open up! Das ist der diesjährige Slogan des Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam. Ich muss eigentlich sagen „Open up again“: Denn bereits letztes Jahr war es das Motto für den ESC, der ja leider aufgrund der Pandemie ausgefallen ist.

 Peter Bergener vor der ESC-Halle in Rotterdam.

Peter Bergener vor der ESC-Halle in Rotterdam.

Foto: Bergener

Die Organisatoren befanden das Motto als den perfekten Slogan und so behielt man ihn auch für dieses Jahr. Dieser Meinung schließe ich mich an: Ja, „Open up“! Ich bin dabei und „öffne mich“ für meinen geliebten ESC!

Allen ist jedoch klar, dass dieser ESC nicht in einem normalen Rahmen stattfinden kann, denn Sicherheit hat beim 65. Eurovision Song Contest oberste Priorität. Statt der üblichen 1.500 Journalistinnen und Journalisten dürfen dieses Jahr auch nur 500 „onsite“ in Rotterdam anwesend sein. Doch damit alle Berichterstatterinnen und Berichterstatter mit von der Partie sein können, besteht zum ersten Mal in der Geschichte des ESC ein Online-Pressezentrum, das man mit einem Link und Password besuchen kann. Ich bin der Einladung des NDR nachgekommen, vor Ort in Rotterdam berichten zu können. Für diese Reise habe ich mich natürlich umsichtig vorbereitet und einen PCR-Test sowie einen Schnelltest vor der Abfahrt noch in Wuppertal gemacht.

Nun angekommen in Rotterdam, ging ich wie jedes Jahr in das Akkreditierungs-Office, um meinen Presseausweis abzuholen, der sozusagen die Eintrittskarte zu den Konferenzen, Proben etc. ist. Bevor ich aber überhaupt einen Zugang mit dem Presseausweis erhielt, musste ich mich in einem „Eurovision Test Pavillon“ erneut auf Covid-19 testen lassen, und zwar mit einem Atemtest sowie einem Schnelltest. Erst als ich per E-Mail über das negative Testergebnis informiert worden bin, wurde der Presseausweis mit den Berechtigungen aktiviert. Dieses Prozedere muss ich alle 48 Stunden wiederholen, da sonst der Zugang verweigert wird. Das beweist, dass die Akkreditierung zwar umfangreicher ist als in den Vorjahren, aber alles von den Organisatoren getan worden ist, um die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften für alle ESC-Beteiligten einzuhalten.

Noch nicht im Pressezentrum eingecheckt, hatte ich direkt eine tolle Begegnung vor dem Eingang: Und zwar mit Natia, der HOD der georgischen Delegation, die mich direkt freundlich begrüßte. Natürlich mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand! Neben ihr stand Tornike Kipiani, der Sänger, der Georgien dieses Jahr beim ESC vertritt. Zwar wird es in dieser Pandemie nicht mehr die üblichen Fotos von den Künstlerinnen und Künstlern mit mir zusammen geben. Aber ein Foto von ihm zu schießen habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen.

 Tornike Kipiani aus Georgien.

Tornike Kipiani aus Georgien.

Foto: Bergener

Tornike, der 1987 in Tiflis geboren worden ist, sollte bereits 2020 mit dem Rocksong „Take me as I am“ beim ESC teilnehmen. Dieses Jahr erhält er aber erneut die Chance, den Sieg nach Georgien zu holen und zwar mit dem gefühlvollen Song „You“, einem Blues-Popsong, den er selbst geschrieben hat.

Viel Glück wünsche ich Georgien, meiner ersten Begegnung beim ESC 2021 in Rotterdam. Ik stuur je alle vele groetjes van Nederland en tot ziens, Euer Euro-Music-Peter!

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