ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Jendrik: Positive Gedanken in negativen Momenten

Wuppertal / Rotterdam · Pink – das ist die Farbe, die dieses Jahr beim ESC 2021 eine große Rolle spielt. Dies hat zumindest Jendrik, Deutschlands Hoffnung beim diesjährigen Song-Contest, bei der Pressekonferenz wissen lassen. Man kann es auch unschwer an seinem Outfit erkennen.

 Jendrik mit seinem Team.

Jendrik mit seinem Team.

Foto: Bergener

Pink kann vieles bedeuten: So steht die Farbe für die Eigenschaften freundlich, romantisch, charmant und einfühlsam. Musikalisch denke ich bei diesem Farbnamen aber auch an die gleichnamige Künstlerin oder an die legendäre Band Pink Floyd. O.k., bis dahin ist noch ein weiter Weg für unseren Jendrik ...

Aber mir fällt bei „Pink“ auch noch der rosarote Panther aus der Pink-Panther-Reihe ein! Der hat auch immer so verschmitzt geschaut wie Jendrik. Auf jeden Fall passt unser Künstler super zu dem ESC-Slogan „Open up“. Dies bewies er auch in der Pressekonferenz: Was für ein lebensbejahender, lustiger und freundlicher Künstler, der auch noch sehr musikalisch ist. Es macht einfach Spaß, ihm zuzuhören. Die Zeit verflog so schnell mit ihm. Leider konnte er kein Ständchen auf seiner Ukulele mehr geben, aber dies wird bestimmt auf der nächsten Pressekonferenz am Samstag nachgeholt.

Mit dem Ergebnis seiner ersten Probe kann man auch ganz zufrieden sein, aber sicher wird da noch an einigen Einstellungen etwas geändert. Auf den Mittelfinger, den wir aus seinem Video kennen, müssen wir verzichten, denn beim ESC sind keine Mittelfinger erlaubt. Jedoch man ist ja kreativ und hat ihn durch das Peace-Zeichen auf der Bühne ersetzt. Jendrik meinte, dass es sogar jetzt noch besser passt, weil es aussagt: „Wenn Dir jemand einen Mittelfinger zeigt, dann reagiere mit Peace!“

Die Botschaft seines selbstgeschriebenen Song „I don't feel hate“ hat mich von Anfang an begeistert. Es gibt auch die Stimmen, die nach der ersten Probe enttäuscht waren. Aber ich denke, dass an der Performance, die grundsätzlich gut ist, noch ein bisschen herumgefeilt wird. Vielleicht ein bisschen weniger wäre gut, denn Verbesserungspotenzial täte seinem Gesang gut, denn das wirkte ein wenig gehetzt auf der Bühne. Nun, dafür sind ja Proben da, und ich bin ganz zuversichtlich. Besonders gefiel mir aber die Farbexplosion sowie die „Hass-Worte“, die während seines Auftritts eingeblendet worden sind.

 Gut gelaunt präsentierte sich Jendrik auf der Pressekonferenz in Rotterdam.

Gut gelaunt präsentierte sich Jendrik auf der Pressekonferenz in Rotterdam.

Foto: Peter Bergener

Ich freue mich sehr über unseren deutschen originellen Beitrag 2021, er wird sicherlich aus dem Rahmen fallen. „Jendrik tanzt, steppt, performt, zeigt Präsenz, ist authentisch - alle die Dinge, die ihn besonders machen", dies hatte Alexandra Wolfslast, der Kopf der deutschen Delegation, bereits verkünden lassen. Und da stimme ich ihr voll und ganz zu.

Nun, auch wenn die Wettquoten bisher nicht nach einem Sieg aussehen, höre ich auf Jendriks Rat: „Man soll in negativen Momenten einen positiven Gedanken haben.“ Ich freue mich auf die nächste Probe unseres deutschen Beitrags.

Weiter so, Jendrik! Viele musikalische Grüße sendet Euch, der Euro-Music-Peter!

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