Noch Gelder erhältlich Wettbewerb soll vielfältige und kreative Innenstadt fördern

Wuppertal · Ein Raum für kreative Freiheit, ein Treffpunkt für Kunst und Kultur – mitten in der Innenstadt: Das „Freie Kunst Kollektiv“ (FKK) in der Luisenstraße 94 will zeigen, was durch gezielte Förderung möglich ist.

Christine Mühlberger vom Freien Kunst Kollektiv in ihrem neuen Ladenlokal in der Luisenstraße, unterstützt durch die Wirtschaftsförderung Wuppertal.

Foto: Bettina Osswald

Mit Hilfe des Wettbewerbs „stadtwärts.sichtbar.gründen.“ konnte das Projekt seine Vision eines offenen Kunstraums verwirklichen – und ist damit eines von mittlerweile elf geförderten Konzepten, die Wuppertals Innenstadt neu denken und mit Leben füllen. Mit über zehn abgeschlossenen Mietverträgen ist ein Meilenstein erreicht. Die geförderten Projekte reichen von Gastronomie und Einzelhandel über Handwerk bis hin zu Kunst und sozialen Initiativen.

Wie lebendig und inklusiv diese Ideen sein können, zeigt das „Freie Kunst Kollektiv“: In der Luisenstraße ist ein niedrigschwelliger Kunstraum entstanden, der Ausstellungen, Workshops und Austauschformate bietet – ohne Eintritt, ohne Barrieren, dafür mit viel Engagement. Künstlerinnen stellen hier zu fairen Bedingungen aus – die Erlöse bleiben bei ihnen, Getränke gibt’s auf Spendenbasis. Ein Projekt aus der Szene für die Szene – und ein Signal für mehr kulturelle Sichtbarkeit im Stadtraum.

Streetfood mit regionalem Twist

Seit Ende 2024 bringt Bens Tacos am Werth kulinarischen Schwung in die Innenstadt. Das junge Gastro-Team verbindet internationale Snackklassiker mit regionalen Zutaten – serviert in urbanem Ambiente mit Anime-Wandgrafik und Soundsystem. Die Förderung durch „stadtwärts.sichtbar.gründen.“ half beim Start, heute ist Bens Tacos ein beliebter Treffpunkt und ein Beispiel dafür, wie aus einer guten Idee ein nachhaltiges Geschäftsmodell entstehen kann.

Nachhaltigkeit trifft Kultur

Mit dem Kabäusken ist in der ehemaligen „Tafelboutique“ ein Ort entstanden, der nachhaltigen Handel, Kultur und soziale Teilhabe vereint. Neben Produkten lokaler Produzentinnen und Produzenten und einem Second-Hand-Angebot gibt es wechselnde Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungsformate. Das Kabäusken in der Elberfelder City versteht sich als Begegnungsort – offen, inklusiv und zukunftsorientiert.

Innenstadt wird Bühne für neue Ideen

Die Ladenkonzepte haben vom Förderwettbewerb „stadtwärts.sichtbar.gründen.“ profitiert. Dieser ist Teil des Projekts“ InnenBandStadt“ und unterstützt seit knapp zwei Jahren junge Unternehmen und gemeinwohlorientierte Initiativen bei der Anmietung von Ladenlokalen in Elberfeld, Barmen und entlang der Talachse. Gefördert wird vor allem die Nutzung leerstehender Räume durch kreative, nachhaltige und vielfältige Konzepte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlen lediglich 20 Prozent des ursprünglichen Mietpreises – ermöglicht durch das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.

Vier weitere Projekte stehen kurz vor der Umsetzung. Trotz des fortgeschrittenen Förderzeitraums ist eine Bewerbung weiterhin möglich – insbesondere für Konzepte, die zur Belebung und Vielfalt der Innenstadt beitragen. Ob Kunst, Gastronomie oder soziale Innovationen – die Innenstadt bietet Raum für neue Ideen.