Wuppertaler MIT Öffnungen: „Brauchen einen neuen Strategieansatz“

Wuppertal · Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Wuppertal fordert die Runde der Ministerpräsidentin und -präsidenten auf, bei ihrem nächsten Treffen am Mittwoch (3. März 2021) ein Öffnungskonzept zu präsentieren.

 Michael-G. von Wenczowsky, Vorsitzender der MIT Wuppertal.

Michael-G. von Wenczowsky, Vorsitzender der MIT Wuppertal.

Foto: E. Urssu

„Wir brauchen dringend einen Stufenplan, der transparent abbildet, wer wann und unter welchen Auflagen wieder öffnen darf“, sagt Michael-G. von Wenczowsky, Vorsitzender der MIT Wuppertal. Die Vereinigung unterstützt einen entsprechenden Beschluss des Bundesvorstands, wonach der Stufenplan mit passgenauen Testkonzepten und einer schnellen Impfkampagne begleitet werden soll. Der Stufenplan dürfe sich nicht alleine auf Inzidenzwerte stützen. Vielmehr sollten auch Parameter wie der R-Wert, die Auslastung der Krankenhäuser und Intensivstationen sowie das konkrete Infektionsgeschehen einbezogen werden. Von Wenczowsky: „Der Stufenplan muss bundesweit gelten, aber wichtig ist, dass er regional umgesetzt wird.“

Die MIT Wuppertal setzt sich dafür ein, vor allem auf Schnelltests und digitale Tools zu setzen, um das wirtschaftliche Leben auch in den stark betroffenen Bereichen wieder zu aktivieren. „Wer ein stichhaltiges Hygiene- und Abstandskonzept vorweisen kann und außerdem eine digitale Anmelde-App nutzt, der muss unter bestimmten Bedingungen auch öffnen dürfen“, so von Wenczowsky. Wichtig sei auf der anderen Seite aber auch, dass die Einhaltung der Regeln kontrolliert und notfalls sanktioniert wird. „Das ist nicht nur ein Gebot der Fairness gegenüber allen Unternehmen, die sich an die Regeln halten, sondern es ist auch nötig, um uns alle vor einer unkontrollierten Infektionsausbreitung zu schützen.“ Zudem pocht die Wuppertaler MIT auf eine bessere Umsetzung der Impfstrategie. Haus- und Betriebsärztinnen und -ärzte sollen demnach verstärkt für eine flächendeckende Impfung eingesetzt werden. Dort müsse dann auch von der vorgesehenen Impfreihenfolge abgewichen werden können.

Die MIT begründet ihre Forderungen mit dem Schaden, der durch den Lockdown entstehe. „Der Lockdown belastet unsere Gesellschaft in einer Dimension, wie wir es seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr erlebt haben“, sagt von Wenczowsky. Die Wirtschaft auch in Wuppertal sei in schweres Fahrwasser geraten. „Ganze Branchen kämpfen ums Überleben, unsere Innenstädte drohen auszubluten.“ Gerade die Jüngsten in unserer Gesellschaft seien durch geschlossene Schulen und Kitas massiv betroffen. „Der Lockdown hat massive Spätfolgen. Umso dringender braucht es jetzt einen neuen Strategieansatz“, sagt von Wenczowsky.

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