Einzelhandel Todtenhausen (FDP): Perspektiven für Innenstädte schaffen

Wuppertal / Berlin · Der Wuppertaler FDP-Bundestagsabgeordnete Manfred Todtenhausen fordert, für die Zukunft der Innenstädte nach Corona schon jetzt Perspektiven zu schaffen und Weichen zu stellen. Der 70-Jährige hatte sich mit den Vertretern des Einzelhandelsverbandes in NRW und im Bergischen Städtedreieck, Dr. Peter Achten und Ralf Engel, über die Erfahrungen mit dem Einkaufen mit Termin („Click and Meet“) sowie die Testpflicht in verschiedenen Branchen ausgetauscht.

 Der Einzelhandel kämpft gegen Corona und den rein digitalen Handel.

Der Einzelhandel kämpft gegen Corona und den rein digitalen Handel.

Foto: Markus Spiske

Todtenhausen, der für die FDP-Bundestagsfraktion das Thema Einzelhandel im Wirtschaftsausschuss vertritt, nahm konkrete Punkte mit nach Berlin: „Gegenwärtig geht es für viele Betriebe darum, die versprochenen Soforthilfen aus den Überbrückungsprogrammen schnell und vollständig ausgezahlt zu bekommen und so die geschlossenen Betriebe vor der Insolvenz zu wahren. Auch wenn es Konzepte wie ,Click and Collect‘ oder ,Click and Meet‘ gibt, so braucht es die finanziellen Hilfen, um über die Krise zu kommen.“ Die derzeitigen Ausnahmen seien nur Notlösungen, die „die finanziellen Sorgen nur ein bisschen abmildern, nicht aber beseitigen können. Jetzt müssen die Abschreibungsregeln für unverkäufliche Ware verlängert werden und endlich bei den Überbrückungshilfen auch ein Unternehmerlohn berücksichtigt werden."

Die Vertreter des Einzelhandelsverbandes hätten zudem darauf hingewiesen, dass durch die Corona-Krise bisher bestehende Probleme vieler Einzelhandelsstandorte noch deutlicher zum Vorschein gekommen seien. Damit sich der Einzelhandel in den Innenstädten gegen den Onlinehandel behaupten könne, müssten die Kommunen die Standortfaktoren Erreichbarkeit, Sicherheit und Sauberkeit stärker in den Blick nehmen und Lösungen anbieten.

„Schnell wurde außerdem klar, dass der Handel seine Chancen auch im Internet suchen muss, um mit hybriden Geschäftsmodellen sowohl persönliche Beratung als auch unkomplizierten Vertrieb per Netz und Versand zu ermöglichen. Die Zukunftsfähigkeit ist bedroht, wenn der digitale Wandel an den Handelsunternehmen vorbeigeht. Daher braucht es vielfältige innovative Konzepte, die eine Verbindung von digitalem und stationärem Handel schaffen. Als Vorbild wurde hier die NRW-Landesregierung und Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart gelobt, der mit seinem Projekt der ,Digital Coaches‘ schon zahlreiche Einzelhändler bei ihrem Start in den Online-Handel unterstützt hat. Ich hoffe, dass noch viele Betriebe dieses Angebot erhalten und auch annehmen", so Todtenhausen.

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