Vier Aussagen zur Bundestagswahl 2025 Ingo Schäfer (SPD): „Herzensanliegen ist der Altschuldenfonds“

Wuppertal · Der Bundestagswahlkampf läuft auf vollen Touren, am 23. Februar 2025 wird gewählt. Die Rundschau stellt Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Wuppertaler Wahlkreis II (mit Remscheid und Solingen) jeweils vier Fragen. Diesmal: Ingo Schäfer (SPD).

Ingo Schäfer.

Foto: SPD

Ihr Lebenslauf in 500 Zeichen:

Mein Name ist Ingo Schäfer, ich bin 59 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Solingen-Ohligs. Nach einer ersten Ausbildung als Betriebsschlosser habe ich 34 Jahre als Berufsfeuerwehrmann gearbeitet und die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft gegründet. Erste Wahl in meiner Freizeit, um Energie tanken und um den Kopf frei zu kriegen: Zeit mit meiner Familie und Freunden. Ich komme aus der Praxis, darum setze ich in der Politik auf praxistaugliche Lösungen, die das Leben konkret verbessern. Ich bin ehrlich, direkt und wenn’s sein muss unbequem – für meine Heimat und die Menschen hier.

Wofür stehen Sie politisch?

Ich bin in einem sozialdemokratischen Haushalt aufgewachsen und überzeugt, gute Politik ist gerecht, solidarisch und pragmatisch. Als Handwerkszeug für die politische Arbeit habe ich keine klassische Politikerkarriere, sondern praktische Arbeitserfahrung, beispielsweise Schichtarbeit und körperliche Belastung mitgebracht. Anpacken, Verantwortung übernehmen, Menschen helfen und Lösungen finden, diese Kompetenzen aus meinem Berufsleben setze ich jetzt in der Politik ein.

Mein Fokus liegt auf sozialer Gerechtigkeit, Sicherheit und einer starken Wirtschaft. Gleiche Chancen, starke Arbeitnehmerrechte mit guten Löhnen und sicheren Renten. Verlässliche Bedingungen für Handwerk und Industrie. Sicherheit ist ein wichtiges Gut, in das wir in dieser unsicheren Zeit weiter investieren müssen. Darum habe ich in meiner Verantwortung für den Bevölkerungs- und Zivilschutz konkrete Verbesserungen durchgesetzt.

Mein besonderes Herzensanliegen ist der Altschuldenfonds. Ein finanzieller Neustart für unsere überschuldeten Kommunen ist grundlegend, damit wir gute Lebensbedingungen in unseren Städten heute und in Zukunft schaffen können. Zudem brauchen wir eine strukturelle Reform der Kommunalfinanzen. Wir brauchen leistungsstarke Kommunen, die den Menschen vor Ort schnell und einfach helfen können.

Was wollen Sie für Ronsdorf und Cronenberg im Bundestag unbedingt erreichen?

Auch für Cronenberg und Ronsdorf brauchen wir den Altschuldenfonds. Die beiden Stadtteile haben im Wuppertaler Rathaus keine Priorität, weil es ihnen vergleichsweise gut geht. Das muss sich ändern. Ich will die Lebensqualität in beiden Stadtteilen sichern und die Unternehmen konkurrenzfähig halten. Ganz wichtig sind Investitionen in eine bessere Verkehrsanbindung.

Ich setze meine Politik der kurzen Wege für unsere lokale Industrie und das Handwerk fort und vermittle den direkten Austausch mit meinen Fachkollegen. Alle Förderanträge stelle ich den Entscheidungsträgern im persönlichem Gespräch in Berlin vor.

Wenn es Anträge gibt, da muss das Wuppertaler Rathaus mitspielen. 2023 hat der Bund die Industrie in gesamt Wuppertal mit 166,7 Millionen Euro unterstützt. Das möchte ich gern mit Fördermitteln für Freizeitangebote und soziale Einrichtungen ergänzen. Außerdem strebe ich eine verlässliche Co-Finanzierung von Bund und Land für den sozialen Wohnungsbau an.

Was macht Ronsdorf und Cronenberg für Sie besonders?

In den vergangenen Jahren habe ich in Cronenberg und Ronsdorf viel Unterstützung erfahren. Die Zusammenarbeit mit den Leuten vor Ort läuft gut. Ich freue mich, wenn wir konkrete Projekte wie das Hochwasserschutzsystem der Berger-Gruppe aus Cronenberg in die Welt tragen können.