Vier Aussagen zur Bundestagswahl 2025 Till Sörensen-Siebel (Linke): „Sensibel für soziale Probleme“

Wuppertal · Der Bundestagswahlkampf läuft auf vollen Touren, am 23. Februar 2025 wird gewählt. Die Rundschau stellt Kandidatinnen und Kandidaten aus dem großen Wuppertaler Wahlkreis I jeweils vier Fragen. Diesmal: Till Sörensen-Siebel (Linke).

Foto: Simone Bahrmann

Ihr Lebenslauf in 500 Zeichen:

Ich bin 1996 in Wuppertal geboren und mein politisches Engagement hat schon in der Schule begonnen, als ich 2015 mit meinem Geschichtskurs ein Denkmalprojekt zu den im 2. Weltkrieg in Ronsdorf erschossenen Deserteuren mitgestalten durfte. Nach der Schule habe ich drei Jahre lang in der Pflegeassistenz und der Integrationshilfe gearbeitet. Dort habe ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen einen Betriebsrat gegründet. 2017 kam ich dann zur Linken und 2021 habe ich zum ersten Mal für den Bundestag kandidiert.

Wofür stehen Sie politisch?

Ich stehe für eine Politik für alle Menschen, egal welchen Pass, Hautfarbe oder Sexualität sie haben. Ich will die Armut bekämpfen und das Leben wieder bezahlbar machen, indem wir Lebensmittel- und Mietpreise senken. Mein politischer Schwerpunkt liegt auf der Bildungspolitik. Schülerinnen und Schüler essen und trinken nichts in der Schule, weil sie den Toilettengang fürchten, Lehrkräfte stehen vor überfüllten Klassen und Klassenzimmer sind unbeheizt. Das ist nicht akzeptabel und muss jetzt angegangen werden.

Was wollen Sie für Wuppertal im Bundestag unbedingt erreichen?

Wuppertal braucht wieder Luft zum Atmen. Die Stadt erstickt an ihren Aufgaben und der Finanzierung dieser. Der Bund muss die Kommunen entschulden, um Städte wie Wuppertal wieder handlungsfähig zu machen. Wir brauchen einen gut ausgebauten ÖPNV und die privaten Haushalte brauchen Geld, um ihr Leben bestreiten zu können. Dafür werde ich mich in Berlin stark machen.

Was macht Wuppertal für Sie besonders?

Wuppertal ist meine Heimat. Ich habe immer in dieser Stadt gelebt, die Menschen, das Wetter und den Wuppertaler Charme lieben gelernt. Wuppertal hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin, einem Menschen, der sensibel für soziale Probleme ist, einem Menschen, der für seine Nachbarinnen und Nachbarn kämpft, egal ob sie Müller, Meier oder Öztürk heißen – und zu einem stabilen Antifaschisten. Ich stehe zu meiner Stadt, weil ich ohne sie nicht kann, und ich stehe an der Seite der Menschen, die hier leben.