Einsturzgefährdetes Haus Königshöher Weg: WSW finden defekte Wasserleitung

Wuppertal · Mit Blick auf das einsturzgefährdete Mehrfamilienhaus am Königshöher Weg haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) eine defekte Wasserleitung ausfindig gemacht. Diese dürfte für die Unterspülung des Gebäudes sowie die Schäden an der nahe gelegenen Pumpstation verantwortlich sein.

Das Haus ist unbewohnbar.

Foto: Christoph Petersen

Man treibe die „technische Untersuchung des Schadensgeschehens mit hoher Priorität voran“, so die WSW. In diesem Rahmen haben demnach unterirdische Fahrten mit einer Kamera stattgefunden. Dabei sei eine beschädigte Transportleitung nahe der Pumpstation entdeckt worden, „an der es zu einem Wasseraustritt kam“.

Man habe die Leitung am vergangenen Freitag (19. Dezember 2025) vorsorglich stillgelegt, sodass um einen weiteren Wasseraustritt zu verhindern. Außerdem habe man „weitere technische Maßnahmen eingeleitet, um das Schadensausmaß vollständig zu erfassen und das weitere Vorgehen festzulegen“. (Bilder)

Bilder: Spurensuche am Königshöher Weg in Wuppertal
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Spurensuche am Königshöher Weg

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Foto: Rundschau/Christoph Petersen

Die Stadtwerke wollen den Betroffenen möglichst unbürokratisch helfen: „Sollte sich eine Verantwortung der WSW für das Schadenereignis bestätigen, können sowohl der Hauseigentümer als auch die Mieterinnen und Mieter die ihnen entstandenen Schäden unabhängig von eigenem Versicherungsschutz auch direkt bei den WSW geltend machen.“ Die Regulierung erfolge „in diesem Fall unmittelbar durch die WSW nach Abstimmung mit einem nachgelagerten Schadenausgleich“.

Über allem stehe aber „die Sicherheit der Menschen“ vor Ort: Die Pumpstation ist zwar nicht akut einsturzgefährdet, bleibt aber vorerst weiterhin außer Betrieb. Laufende Sicherungsmaßnahmen, wie das umfangreiche Stabilisieren des Gebäudes mit Stützen sowie das Befüllen der Hohlräume mit einer Zement-Leim-Mischung, sollen für Standsicherheit sorgen. Wann der Betrieb in der Station wieder regulär aufgenommen werden kann, ist derzeit noch unklar.“

Die Wasserversorgung der Stadt Wuppertal sei auch ohne den Betrieb der Pumpstation weiterhin sichergestellt: „Das Versorgungssystem ist redundant aufgebaut, das heißt: Wichtige Funktionen können über andere Anlagen und Leitungswege abgesichert werden.“

Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten am 12. Dezember 2025 ihr Zuhause verloren und wurden anderweitig untergebracht. Das Haus ist so stark beschädigt, dass es abgerissen werden muss. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht abschließend bekannt.

(red)