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Aus dem Tagebuch der Redaktion: Mach’ ich doch mit links

Aus dem Tagebuch der Redaktion : Mach’ ich doch mit links

Sollten sie zufällig Julian Schiebers Treffer (Hertha BSC) am letzten Spieltag gesehen haben, so ungefähr muss es ausgesehen haben. Als ich vor zwei Wochen zum ersten Mal in meinem Leben zu einem Flugkopfball angesetzt habe.

Anders als Schieber, der sich anschließend ein Bein ausfreute, bin ich danach zur Bethesda-Notaufnahme gefahren.

Mittlerweile bin ich aber wieder einigermaßen schmerzfrei, habe 38 Diskussionen darüber geführt, warum ich in meinem hohen Alter und meinen niedrigen spielerischen Fähigkeiten immer noch regelmäßig Fußball spiele, und plane aus Trotz ein heimliches Trainingslager mit Kopfball-Pendel.

Zunächst muss freilich die per MRT diagnostizierte Halswirbelsäulenstauchung auskuriert werden. Das ist auch für meine journalistischen Hervorbringungen nicht ganz unwichtig. Denn gegenwärtig melden sich abwechselnd meine rechte Schulterpartie, Oberarm, Ellenbogen, Unterarm und Fingerspitzen nachdrücklich mit fiesen andauernden Nadelstichen. Besonders intensiv tun sie das, wenn ich meine Computer-Maus bearbeite. Oder meine Tastatur, die ich überwiegend mit dem rechten Zeigefinger malträtiere.

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Das führt dazu, dass ich seit Tagen meine Artikel mit links schreibe — nicht im übertragenen Sinne, sondern buchstäblich, wobei sogar das Wort buchstäblich buchstäblich zu nehmen ist. Außerdem bediene ich auch meine Maus mit der linken Hand, klicke deswegen ständig auf der falschen Seite, rühre ungelenk mit dem Pfeil über die Oberfläche und drücke immer mal wieder aus Versehen mit dem linken Unterarm auf das deplatzierte Gerät — und habe plötzlich eine leere Seite vor mir.

Das soll mit jetzt nicht wieder passieren, deswegen Punkt, Schluss, aus die Maus — und auch dieser Spruch ist wieder wörtlich zu nehmen ...