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Wuppertaler Rundschau: Der letzte Tango - Tagebuch der Redaktion

Aus dem Tagebuch der Redaktion : Der letzte Tango

Zeitungsseiten fallen ja nicht vom Himmel, sondern müssen gestaltet und produziert werden. Die Rundschau hat dafür seit einer kleinen Ewigkeit ein Redaktionssystem eingesetzt, das auf die schöne Bezeichnung „tango“ hört.

Der Name passt perfekt, weil es sich bei diesem System - ähnlich wie beim gleichnamigen Tanz - um ein etwas eigenwilliges, nicht unkompliziertes Konstrukt handelt, dessen Anwendung eine gewisse Kunstfertigkeit voraussetzt. Beherrscht man es hinreichend, kommt aber genau wie beim Tanzen am Ende ein durchaus ansehnliches Ergebnis heraus.

Genau wie auf dem Parkett muss man beim Umgang mit unserem „tango“ manchmal überraschende Haken schlagen und (bei gelegentlichen Abstürzen vor Wut) auch schon mal fest auf den Boden stampfen. Und ebenfalls ganz genauso wie beim Tanzen wusste man nicht immer, ob wir das System führen oder eher umgekehrt. Aber wenn es drauf ankam, hat uns „tango“ nie im Stich gelassen und am Ende immer eine komplette Rundschau ausgespuckt.

Mit der Produktion unserer Ausgabe vom vergangenen Samstag hat die „tango“-Ära aber ihr Ende gefunden. „tango“ wird durch durch ein modernes, crossmediales Redaktionssystem namens „Interred“ ersetzt, das Zeitungsherstellung und schnelle, multimediale Online-Berichterstattung unter einen Software-Hut bringt.

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Als hätte „tango“ geahnt, dass es in Rente geschickt wird, ist es (kein Witz!“) am Freitag bei der allerletzten Seite, die wir mit ihm gebaut haben, offensichtlich tief beleidigt abgestürzt, Da sage noch einer, Computerprogramme hätten keine Seele.

Die letzte „tango“-Seite haben wir dann aber doch noch mit ein paar Tricks bis in die Druckerei bugsiert. Und dass Sie diese Zeilen jetzt lesen können, ist der Beweis dafür, dass uns genau das gestern auch mit „Interred“ gelungen ist. Das freut uns, weil auch Systeme mit weniger poetischen Namen als „tango“ ganz schön zickig sein können ...