1. Eurovision

ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener: Litauen

ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener : Ganz in Gelb mit einem besonderen Statement

Litauen nahm 1994 zum ersten Mal am Eurovision Song Contest teil. Das Debüt verlief wenig erfolgreich, denn das Land wurde Letzter mit null Punkten. Am Dienstagabend (18. Mai 2021) hat es das Finale des ESC 2021 in Rotterdam erreicht.

Die beste Platzierung gab es im Jahr 2006: Da erreichte die Gruppe „LT United“ mit dem Song „We are the winners“ den sechsten Platz. Hätte der ESC 2020 stattgefunden, wäre Litauen ganz nah am Sieg gewesen. Die Osteuopäer hätten dann in der Tat singen können: „We are the winners“. Die Band „The Roop“ gehörte von Anfang an zu den Favoriten mit ihrem Lied „On Fire“. Der Favoritenrolle wurden sie auch gerecht: „The Roop“ trat bei der deutschen ESC-Ersatzshow in der Hamburger Elbphilharmonie auf und gewann am Ende sogar.

Doch neues Spiel, neues Glück! Gott sei Dank erhält die Formation erneut die Chance, für ihr Land in Rotterdam zu starten. Die Band gibt es seit 2014, Frontsänger ist der sehr sympathische Vaidotas Valiukevicius. Bisher veröffentlichte die Gruppe zwei Studioalben: „To Whom It May Concern“ und „Ghosts“. Dieses Jahr geht's aber ab in die „Discoteque“. So heißt der litauische Titel. Der Song greift die befreienden Gefühle des Tanzens auf und soll uns wissen lassen: Tanzen ist ein Mittel, das Wunden heilen kann.

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Geschrieben wurde „Discoteque“ von Ilkka Wirtanen, Kalle Lindroth, Laisvunas Cernovas sowie den drei Bandmitgliedern Mantas Banisauskas, Robertas Barnauskas und Vaidotas Valiukevicius. Lasst Euch von der in Gelb gekleideten Band überzeugen, die mit dem Song sowie auch mit ihrer Choreographie genau diesen Gefühlen freien Lauf lassen. Und lasst uns aus den Zwängen befreien, in denen wir uns so oft befinden.

Vielleicht noch eine interessante Sache, die mir erst gar nicht aufgefallen ist. Bewusst wurde bei dem Titel auf den Buchstaben „h“ in „Discoteque“ verzichtet, um zu verdeutlichen, dass es nicht darum geht, seine eigene Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen, sondern sich selbst zu akzeptieren, wie man ist. Wow, super, finde ich das Statement zum Song. Also, „open up“ für den starken und geheimnisvollen Song von Litauen sowie ihre einzigartige Performance.

Ein Platz weit vorne ist doch sehr wahrscheinlich. Die bislang beste litauische ESC-Platzierung im Finale, Platz 6, könnte wackeln. Viel Freude an dem Lied und tanzt alle mit, Euer Euro-Music-Peter!