Wuppertals Chronik 2019 F wie freitags für die Zukunft

Wuppertal · Seit Anfang des Jahres 2019 gehört auch in Wuppertal der Freitag der Zukunft. Am 15. Februar gingen Wuppertaler Schüler nach dem Schulstreik-Vorbild Greta Thunbergs unter dem Motto „Fridays for Future“ zum ersten Mal auf die Straße, um sich für bessere Klimapolitik einzusetzen.

 Klare Aussagen: Die jungen Klima-Aktivisten verschafften sich immer wieder Gehör.

Klare Aussagen: Die jungen Klima-Aktivisten verschafften sich immer wieder Gehör.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Christoph Petersen

1.200 junge Menschen folgten dem Ruf des 20-köpfigen Organisationsteams. Den Anstoß gab damals die 15-jährige Schülerin Lotta Langner von der Gesamtschule Ronsdorf. In regelmäßigen Abständen fanden weitere Demonstrationen statt, mittlerweile hat sich ein festes „Fridays for Future“-Kernteam gebildet, das nicht nur Schüler auf die Straße ruft, sondern sich in Auseinandersetzungen mit Wuppertaler Politikern begibt. Oberbürgermeister Andreas Mucke traf sich mehr als einmal mit den jungen Klima-Aktivisten – und auch im Umweltausschuss verschafften sie sich Gehör.

Trotz missgünstiger Kommentare in den sozialen Netzwerken, die Schüler würden zwar für das Klima die Schule bestreiken, sich aber sonst von Mama und Papa mit dem SUV zur Schule fahren lassen, mobilisierte die „Fridays for Future“-Ortsgruppe zum globalen Klimastreiktag am 20. September 3.500 bis 5.000 Wuppertaler, die lautstark auf dem Döppersberg Veränderungen in der Klimapolitik forderten. Die Botschaft der Schüler scheint anzukommen und langsam in die Köpfe der Wuppertaler zu sickern.

Plötzlich wird mit großem Interesse über Coffee-to-go-Pfandbecher, Plastikfasten und verpackungsfreies Einkaufen diskutiert. Ein Schritt in die richtige Richtung und ein Produkt des aktuellen Zeitgeists: Der Wuppertaler Unverpacktladen Am Brögel in Unterbarmen, der im November Eröffnung feierte.

(flo)
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