Fußball-Regionalliga WSV suspendiert drei Spieler, Pytlik nicht mehr Kapitän
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat auf die ausbleibenden sportlichen Erfolge reagiert und Torwart Sebastian Patzler sowie die Feldspieler Durim Berisha und Kevin Rodrigues Pires für das Auswärtsspiel am Samstag (9. Dezember 2023) bei der U23 von Borussia Mönchengladbach aus dem Kader gestrichen. Zudem hat Kevin Pytlik die Kapitänsbinde abgegeben.
Trainer Christian Britscho, der am 21. November Hüzeyfe Dogan abgelöst hatte, bestätigte am Donnerstag (7. Dezember 2023) in der obligatorischen Pressekonferenz vor der Partie, dass die Entscheidung nicht durch einen konkreten Vorfall ausgelöst worden sei, sondern das Ergebnis der vergangenen „Wochen und Monate“. Er sei „in die Welt der ersten Mannschaft“ eingetaucht. In dieser Hinsicht gebe es auch weitere Punkte, an denen intensiv gearbeitet werde.
Sebastian Patzler war Stammtorwart, musste aber in Ahlen (1:2) und Düren (1:1) den Platz für Paul Grave räumen, kehrte jedoch gegen Aachen (3:4) wieder zwischen die Pfosten zurück. Durim Berisha und Kevin Rodrigues Pires sind in dieser Saison Ersatz. Alle drei sind nach Angaben des Sportlichen Leiters Gaetano Manno freigestellt und nehmen zunächst auch nicht am Trainingsbetrieb teil. Wie es mit dem Trio weitergeht, sollen Gespräche nach dem letzten Spiel des Jahres zeigen. Es habe die Entscheidung „professionell“ aufgenommen, „absolut einwandfrei“, sagte der Cheftrainer.
Manno hatte nach dem Spiel gegen Aachen betont, dass man unzufriedenen Akteuren keine Steine in den Weg legen werde (die Rundschau berichtete). Kevin Pytlik war seit Sommer Kapitän, kassierte in der laufenden Runde aber bereits zwei rote Karten. Man wolle ihm nun „Freiheiten zurückgeben“, betonte Britscho. Nach Angaben von Niklas Dams, der auf der Pressekonferenz den zu Wochenbeginn angekündigten Kevin Pytlik vertrat, ist noch keine Entscheidung gefallen, wer die Binde übernimmt.
Dams gab kleine Einblicke. Die fehlende Konstanz ziehe sich „wie ein roter Faden“ durch die Saison. Zuweilen fehle die „mannschaftliche Geschlossenheit“, zu selten gelinge es, die vorhandene Qualität „auf den Platz“ zu bekommen. Vor allem defensiv, denn Tore erziele der WSV ja genug. Momentan herrsche auch etwas „Ratlosigkeit“. Das Team habe gegen Aachen ein 0:3 aufgeholt, dann nach dem 3:3 in Überzahl den nächsten „Dämpfer“ hinnehmen müssen. Er glaube aber, auch mit Blick auf die Trainingsintensität, fest daran, dass man auch das abschüttele.
Nun gelte es, legt sich Britscho fest, auf der „Zielgeraden 2023“ ein Erfolgserlebnis zu feiern – für die Mannschaft, aber auch die Fans. Man habe einen „Prozess“ angestoßen, nun müsse man im Grenzlandstadion bis zur letzten Minute „alles abarbeiten“.