Fußball-RL: 1:1 (1:1) in Wiedenbrück WSV geht mit Remis als Dritter in die Winterpause

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das Jahr mit einem Unentschieden beendet. Das Team von Trainer Hüzeyfe Dogan spielte am Samstagnachmittag (10. Dezember 2022) beim SC Wiedenbrück vor 537 Zuschauerinnen und Zuschauern 1:1 (1:1).

Lion Schweers stocherte den Ball kurz vor der Pause zum 1:1 über die Linie.

Lion Schweers stocherte den Ball kurz vor der Pause zum 1:1 über die Linie.

Foto: Stefan Rittershaus

Eine Änderung gab es im Vergleich zum 4:2-Sieg gegen Wattenscheid, und die war zwangsläufig: Für den nach seiner roten Karte für eine Parte gesperrten Justus Henke rückte Kevin Pytlik in die Anfangsformation. Mit Lukas Demming und Durim Berisha bot der WSV zwei ehemalige Wiedenbrücker auf.

Auf dem tiefen Rasen übernahm der WSV direkt die Initiative. Wiedenbrück beschränkte sich zunächst auf die Abwehrarbeit. Die erste Chance bot sich Serhat-Semih Güler nach Vorarbeit von Marco Stiepermann. Den Schuss aufs kurze Eck wehrte SCW-Torwart Marcel Hölscher aber ab (10.).

Der WSV machte weiter Druck, geriet aber aus dem Nichts in Rückstand: Einen Konter über Leon Tia vollendete Benedikt Zahn zum 1:0 (18.). Nur eine Minute später fiel fast das 2:0. Der Ex-Wuppertaler Phillip Aboagye setzte den Ball nach Vorlage von Zahn aber über den Kasten von WSV-Schlussmann Franz Langhoff.

Die Rot-Blauen schwammen in dieser Phase. Ein Kopfball von Lion Schweers war zu unplatziert (22.), eine Flanke von Güler fing Hölscher vor Stiepermann ab (27.). Der WSV kam längst nicht mehr offensiv so gut zum Zuge wie in den ersten 15 Minuten. Im Gegenteil: Aboagye tauchte frei vor Langhoff auf, doch der WSV-Keeper behielt die Nerven (32.).

Und auch in der 43. Minute musste er sein gesamtes Können aufbieten, als er mit einer Glanzparade gegen Tia das 0:2 verhinderte. Als alles mit einem Pausenrückstand rechnete, schlug Schweers zu. In der Nachspielzeit brachte Stiepermann einen Freistoß vors Wiedenbrücker Tor. Im zweiten Versuch bugsierte Schweers den Ball über die Linie – 1:1 (45.+2.). So ging es mit einem Remis in die Kabinen.

Dogan wechselte zunächst nicht. Einen Fehler von Hölscher konnte Güler nicht ausnutzen (47.). Die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen. Beide Teams begegneten sich auf dem immer schlechter werdenden Rasen auf Augenhöhe. Torchancen waren zunächst nicht zu verzeichnen. Erst in der 70. Minute: Kevin Hagemann bediente Stiepermann, der den Ball aber am langen Pfosten vorbeisetzte.

Dogan wechselte in der 72. Minute Roman Prokoph für Tobias Peitz ein – ein deutliches Zeichen, dass der WSV auf Sieg spielte. Stiepermann setzte die Kugel aus gut 20 Metern knapp rechts neben den Pfosten (83.). Nach einem Foul sah Kevin Pytlik, der im Mittelfeld zu spät gekommen war, die rote Karte (85.). Bastian Müller ersetzte daraufhin Demming (86.), dann Noah Salau noch Hagemann (90.+1.). Es blieb beim Remis.

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Ich bewerte das 1:1 absolut positiv. Die Mannschaft hat alles versucht, auch wenn sie leider keine drei Punkte geholt hat. Wiedenbrück spielt einen guten Fußball. Der Tabellenplatz passt nicht zur Qualität, das Team hat das Zeug für einen einstelligen Platz. Er war aus meiner Sicht ein gerechtes Unentschieden. Wir nehmen den Punkt mit und ziehen Positives daraus. In einer Saison kann man nicht alle Spiele gewinnen, es gibt auch schwierige Partien wie heute. Insofern denke ich, wir haben einen Punkt gutgemacht. Die neun Punkte Rückstand auf Münster belasten mich nicht. Wir waren so weit weg, zeitweise auf einem Abstiegsplatz, und haben die Preußen gar nicht mehr gesehen, Wir müssen weiter akribisch arbeiten. Vielleicht ergibt sich dann irgendwann die Möglichkeit, auf die Tabelle zu schauen. Aber das sind Spekulationen. Wir haben sehr, sehr positive letzten Wochen hinter uns. Leid tut es mir für Kevin Pytlik. Es war meiner Meinung nach absolut keine rote Karte. Er will den Ball spielen und trifft beides. Außerdem war dahinter noch eine Absicherung. Es ist sehr bitter für Kevin, der sich reinhaut und dadurch nun gesperrt wird. Ich freue mich jetzt auf die Pause. Ich wünsche allen erholsame Weihnachtstage und dass alle gesund bleiben, damit wir im nächsten Jahr alle zusammen mit viel Power weitermachen.“

Der WSV nimmt am 2. Januar das Training wieder auf und bezieht vom 23. bis 30. Januar 2023 ein Trainingslager im türkischen Belek. Die Saison soll am 4. Februar mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt fortgesetzt werden.

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