Fußball-RL: Samstag gegen Wattenscheid WSV: Küsters bucht und rührt die Werbetrommel
Wuppertal · Mit der SG Wattenscheid 09 empfängt der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Samstag (3. Dezember 2022) um 14 Uhr den Tabellenvorletzten im Stadion am Zoo. WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan erwartet trotzdem einen „spielerisch guten Gegner“, der sich sicher nicht verstecken werde.
Dass es sich dabei nicht um eine Standartfloskel handelt, zeigt der Blick auf das vergangene Wochenende. Da lag Wattenscheid gegen den Spitzenreiter SC Preußen Münster zwar zur Halbzeit in der Lohrheide mit 1:4 zurück, traf aber nach der gelb-roten Karte gegen Dennis Lerche (65.) noch zwei Mal und glich so zum 4:4 aus – ehe Münster in der 97. Minute das entscheidende 4:5 erzielte.
„Das war eine unverdiente Niederlage für Wattenscheid“, fand Dogan. „Münster hat die Fehler eiskalt ausgenutzt. Aber es war beeindruckend, wie Wattenscheid zurückgekommen ist. Sie haben gute Spieler in ihren Reihen, vorne schnelle.“ Das Manko: Der Ex-Bundesligist hat bereits 47 Gegentreffer kassiert. Und so will auch der WSV durch viele Ballgewinne und schnelles Umschalten die Defensive der SG, in dessen Kader mit Marvin Schurig und Phil Britscho ehemalige Wuppertaler stehen, unter Druck setzen.
Viel ändern will Dogan nach zuletzt sechs Punktspielsiegen in Folge nicht: „Wir fahren damit gut, uns auf unsere Stärke zu konzentrieren. Die Mannschaft ist voll im Saft.“ Die Absage in Ahlen sei zwar „nicht optimal“ gewesen, auch weil kurzfristig kein Testspielgegner zur Verfügung stand. Mit einem internen Testspiel sei man aber im Rhythmus geblieben. „Unsere Serie ist nicht gerissen“, schmunzelt der Chefcoach. Nicht zur Verfügung stehen Oktay Dal (verletzt) und Jerome Al-Haizameh (erkrankt).
Wie bereits erwartet, hat Sportchef Stephan Küsters nun das Trainingslager im türkischen Belek gebucht – vom 22. bis zum 29. Januar 2023 und damit kurz vor dem Restrundenstart am 4. Februar gegen Bocholt (wir berichteten). Ob es Neuzugänge oder Abgänge gibt, ist noch offen. „Wir sind auch in der Breite gut aufgestellt und haben einen guten Teamspirit. Positionen, wo wir uns Gedanken darüber machen, gibt es immer, aber wir warten die zwei Spiele ab“, legt sich Dogan fest.
Da das Spiel in Ahlen (wie auch das Pokal-Viertelfinale gegen RW Essen) frühestens im Februar stattfindet, könnte der WSV, der momentan Tabellenvierter ist, mit einem Zehn-Punkte-Rückstand auf Münster in die Pause nach dem Spiel am 10. Dezember in Wiedenbrück gehen. Was Küsters nicht als Problem ansieht: „Wir waren zwischenzeitlich auf einem Abstiegsplatz und haben uns belohnt. Wir sollten das positiv mitnehmen. Münster ist halt momentan konstant.“ Vertragsgespräche gebe es frühestens in der Pause: „Vor ein paar Wochen war Unruhe genug in der Kabine.“ Nun gelte die Konzentration erst einmal den letzten beiden Auftritten.
Wie viel Fans zu Jahresfinale ins Stadion am Zoo kommen? Küsters zuckt mit den Schultern und schmeißt dann die Werbetrommel an: „Ich würde mich freuen, wenn die Leistung der Mannschaft belohnt wird und ein paar Leute mehr kommen. Die Jungs bringen ihre Leistung, es macht Freude, die Spiele zu sehen, es fallen Tore, wir holen die drei Punkte – mehr geht nicht …“
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