Fußball-Regionalliga Das WSV-Jahresfinale als Weichensteller

Wuppertal · Mit dem Auswärtsspiel am Samstag (9. Dezember 2023) bei der U23 von Borussia Mönchengladbach, das um 14 Uhr im Grenzlandstadion angepfiffen werden soll, beschließt der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV das Spieljahr – sofern es die Platzverhältnisse zulassen. Inhaltlich beendet ist es damit aber noch nicht.

WSC-Chefcoach Christian Britscho und Co-Trainer Andy Steinmann.

WSC-Chefcoach Christian Britscho und Co-Trainer Andy Steinmann.

Foto: Dirk Freund

Der Sportliche Leiter Gaetano Manno hat für die Zeit nach der letzten Partie eine grundlegende Analyse angekündigt. Eines der Themen wird sein, warum die personell gut besetzte Mannschaft nur zeitweise funktioniert hat und deshalb satte zwölf Punkte hinter Spitzenreiter 1. FC Bocholt lediglich auf Rang sieben liegt.

Womit er und Sportvorstand Thomas Richter schnell beim Personal sind. Bislang, hatte Manno nach der Niederlage gegen Aachen betont, habe sich noch kein Spieler gemeldet, der den Verein verlassen wolle. Wenn allerdings jemand unzufrieden sei, werde man umgehend mit ihm sprechen. Und natürlich gibt es auch die Variante, sich von Akteuren zu trennen, von denen man sich mehr versprochen hat – sofern die dann einer Vertragsauflösung zustimmen. Dann wären auch Neuzugänge möglich.

Thema Nummer eins wird allerdings die Trainerfrage sein. Unter Christian Britscho hatte der WSV ein 1:1 in Düren geholt und eine 3:4-Niederlage gegen Alemannia Aachen kassiert. Spielerisch seien aber Fortschritte zu erkennen gewesen, konstatierte Manno. Momentan betreut Britscho die in der Bundesliga spielenden A-Junioren, die im Verein einen hohen Stellenwert genießen, und eben das Regionalliga-Team seit der Trennung von Hüzeyfe Dogan. Sicher ist: Die Doppelfunktion ist nach der Winterpause nicht mehr vorgesehen.

Wohin führt also die Reise? „Zurzeit ist noch alles offen“, sagt Manno. Es könnte entscheidend vom Ausgang des Spiels am Samstag in Mönchengladbach abhängen. Gelingt dem WSV ein Sieg, ist die Hoffnung, es vielleicht doch noch zu schaffen, zumindest nicht dahin. Dann wäre es nicht unwahrscheinlich, wenn der WSV einen neuen Chefcoach verpflichtet und sich Britscho, im Hauptberuf bei der Bereitschaftspolizei, wieder intensiv um den Klassenerhalt mit den A-Junioren kümmert. Fallen die Rot-Blauen allerdings vor Weihnachten noch weiter zurück, gilt eine interne Lösung als deutlich nachvollziehbarer.

Letztlich hängt alles vom Geld und damit von Hauptsponsor Friedhelm Runge zusammen. Wäre er bereit, eine weitere Saison auf einem hohen eigenen finanziellen Niveau zu begleiten? Die Gespräche, die Manno und Richter führen werden, sind alles andere als adventlich gestimmt.

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