Fußball-Regionalliga: 3:0 (0:0) bei Düsseldorf U23 WSV steht unmittelbar vor dem Klassenerhalt

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat den Klassenerhalt so gut wie sicher. Das Team von Trainer Pascal Bieler gewann am Samstagnachmittag (20. April 2019) bei der U23 von Fortuna Düsseldorf mit 3:0 (0:0). Vor 445 Zuschauern traf der eingewechselte Phillipp Kenan Dünnwald doppelt für die Bergischen, die gut eine Stunde in Überzahl agierten.

 Szene mit Enes Topal.

Szene mit Enes Topal.

Foto: Jochen Classen

Der WSV reiste mit einer überaus positiven Bilanz zum Flinger Broich. Acht Siegen und sieben Unentschieden standen nur zwei Niederlagen gegenüber. Dass die Statistik vor allem in dieser kuriosen Saison nichts wert ist, wusste Bieler, der unter der Woche auf einem A-Lizenz-Lehrgang war, natürlich genau. Vier Änderungen nahm der Coach im Vergleich zur 0:3-Pleite gegen Wiedenbrück vor. Tom Meurer, Peter Schmetz, Sascha Schünemann und Dennis Malura kamen neu in der Mannschaft, Meik Kühnel, Mario Andric und Enes Topal saßen zunächst nur auf der Bank. Silvio Pagano war nicht im Kader.

Anders als vor einer Woche, als offensichtlich die Luft raus war, legte der WSV diesmal konzentriert los. Und hatte die ersten Offensivaktionen: Kevin Hagemann umkurvte Düsseldorfs Keeper Justin Möllering, der Pass nach innen auf Gaetano Manno misslang aber (14.). Hagemanns Schuss sechs Minuten später geriet zu zentral.

Die Fortuna, die aus den vergangenen fünf Spielen elf Punkte geholt hatte, agierte zunächst zurückhaltend. Umso mehr, als Georgios Siadas in der 28. Minute mit einer gelb-roten Karte vom Platz flog. Er hatte Malura am Kopf getroffen. Der WSV, ohnehin das aktivere Team, verstärkte seine Offensivbemühungen: Ein Kopfball von Meurer strich nur knapp am Pfosten vorbei (37.). Im Minutentakt ging es weiter: Erst entschärfte die Fortuna eine Hereingabe von Semir Saric im allerletzten Moment (38.), dann köpfte Hagemann neben das Tor (39.).

Auch kurz vor der Pause hätte der WSV in Führung gehen können. Zunächst wurde Daniel Grebe der Ball noch vom einschussbereiten Fuß gespitzelt (44.), dann scheiterte Tjorben Uphoff mit einem Kopfball an Möllering (45.). Es blieb nach 45 Minuten beim torlosen Remis.

Durchgang zwei begann nicht so gut: Erst kam Düsseldorf zu zwei Möglichkeiten (48./49.), dann musste Schmetz mit einer neuerlichen Fußverletzung vom Feld. Für ihn wurde Topal eingewechselt (53.). Er zog vier Minuten später gegen Möllering den Kürzeren. Die Fortuna setzte auf Konter. Einen davon beendete Torwart Sebastian Wickl (60.) mit einer Parade. Die Fortuna verteidigte konzentriert und wurde etwas offensiver, der WSV ging noch nicht volles Risiko.

Uphoff blieb mit seiner Volleyabnahme gegen Möllering nur zweiter Sieger (70.). Auch Meiers Kracher wurde noch über die Latte gelenkt, doch aber ging es rund: Der nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Phillipp Kenan Dünnwald schob zum 1:0 für den WSV ein (74.). Dann prallte Hagemanns Schuss an Möllerings Rücken und von dort in den Kasten - 2:0 (76.). Erneut Dünnwald machte mit dem 3:0 alles klar (80.).

Pascal Bieler (Wuppertaler SV): „Für uns war es ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben uns viel vorgenommen. Wir wollten das Spiel gegen Wiedenbrück nicht so stehen lassen. Wir sind gut reingekommen und hatten das Spiel im Griff. Die gelb-rote Karte war dann natürlich ein Vorteil, den wir über die Zeit immer mehr verwirklichen konnten. Wir hatten die besseren Möglichkeiten, mussten unsererseits bei Standards aufpassen. Das 1:0 fällt sehr kurios. Vielleicht haben wir das als Dosenöffner gebraucht. Am Ende war es dann einfach, das 3:0 runterzuspielen. Für uns war es wichtig, die Punkte zu holen. Jetzt haben wir schöne Ostern, das hat die Mannschaft sich verdient.“ Zur Verletzung von Peter Schmetz ergänzte Bieler: „Er ist mit seinem Fuß umgeknickt. Wir müssen die Untersuchungen abwarten. So kurz nach dem Spiel kann ich noch nicht mehr sagen.“

Nicolas Michaty (Fortuna Düsseldorf II): „Glückwunsch zum verdienten Sieg. Ich kann mich dem Statement von Pascal anschließen. 60 Minuten in Unterzahl ist es natürlich schwierig. Aber auch schon im Elf gegen Elf war Wuppertal die bessere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit hatten wir zwar auch Chancen. Die Tore, vor allem das erste, sind kurios gefallen. Ich mache niemandem einen Vorwurf, das gehört zum Lernprozess junger Spieler dazu. Wir brauchen wie gesagt sicherlich noch den ein oder anderen Punkt und können nicht so entspannte Ostern feiern.“

Es folgen drei Heimspiele - am Mittwoch (24. April) um 19.30 Uhr die Nachholpartie gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund sowie am Samstag (27. April) gegen den SV Rödinghausen und am 3. Mai gegen den Bonner SC. Anstoß dann ist jeweils um 14 Uhr.

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