Handball-Bundesliga: Samstag gegen Melsungen BHC will im zwölften Versuch den ersten Sieg

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC empfängt am Samstag (20. April 2019) um 20.30 Uhr MT Melsungen in der Wuppertaler Uni-Halle und beendet damit eine knapp dreiwöchige Spielpause.

 Auch Fabian Gutbrod (li.) konnte die Hinspiel-Niederlage nicht verhindern.

Auch Fabian Gutbrod (li.) konnte die Hinspiel-Niederlage nicht verhindern.

Foto: Dirk Freund

In die waren die „Löwen“ mit viel Schwung gegangen. Nach drei Auswärtserfolgen in Serie befindet sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze auf dem siebten und damit sogar in direkter Schlagdistanz zu den Melsungern. In der Rolle des Außenseiters sehen sich die Bergischen trotzdem.

Die fünftplatzierten Nordhessen haben nur drei Punkte mehr auf dem Konto, sind aber individuell stark besetzt. Nationalspieler Julius Kühn hat sich zwar einen Kreuzbandriss zugezogen und fehlt defintiv, und auch Domagoj Pavlovic wird wohl noch nicht wieder auflaufen. Zurückgekehrt in den Kader ist aber Michael Müller, der für sein robustes Abwehrspiel bekannt ist. Auch Kreisläufer Marino Maric hat bei einem Testspiel während der spielfreien Phase nach überstandenem Bizepssehnen--Abriss mitgewirkt. Fraglich ist noch die Rückkehr von Tobias Reichmann, der an einer Fußverletzung laboriert.

Die Ausfälle haben bei der MT dafür gesorgt, dass die Mannschaft keine überaus konstante Saison spielt. Zuletzt setzte es eine etwas überraschende 24:26-Niederlage gegen den TVB 1898 Stuttgart. "In dem Spiel hat Johannes Bitter überragend gehalten", erläutert BHC-Coach Sebastian Hinze, der sich eine solche Vorstellung freilich von einem seiner Torhüter erhofft. "Um eine Chance zu haben, benötigen wir auch zwischen den Pfosten eine Top-Leistung.“ Die hatte der BHC in sehr vielen Saisonspielen. Christopher Rudeck wurde sogar in die Nationalmannschaft berufen, zuletzt drehte Bastian Rutschmann auf.

Die „Löwen“ setzen auch gegen Melsungen auf ihr bewährtes Tempospiel. "Wir müssen zusehen, dass wir die individuellen Qualitäten entschärfen und eine sehr gute Abwehr stellen", so der Coach. „Aus den Ballgewinnen gilt es, Profit zu schlagen. Das wird nicht leicht, denn das Rückzugsverhalten des Gegners ist sehr diszipliniert.“

Nur wenn der BHC seine beste Leistung erreicht, gibt esChancen auf Zählbares. „Das ist eine Situation, die wir in dieser Saison schon oft hatten“, sagt Hinze. Wie oft dies gelang, lässt sich am Punktekonto ablesen. Die 29:23 Zähler - Clubrekord bereits acht Spieltage vor dem Saisonende - sprechen für sich.

„Wir gehen als Außenseiter in das Spiel“, stellt Geschäftsführer Jörg Föste klar. „Aber wir haben uns auch erarbeitet, dass wir nicht als krasser Außenseiter reingehen.“ Mit einem Erfolg könnte der BHC auf einen Punkt an Melsungen heranrücken und im Falle einer Berliner Niederlage gegen Kiel sogar auf den sechsten Platz vorstoßen. Es wäre übrigens der erste Sieg über Melsungen in der BHC-Historie. Aus bisher elf Partien im Oberhaus gegen die Nordhessen holten die Bergischen nicht einen einzigen Punkt.

Mehr als 2.500 Tickets sind für die Partie am Samstagabend bereits abgesetzt, knapp 400 Restkarten noch zu haben. „Viele Lücken wird es auf den Rängen nicht geben", freut sich Föste. „Um Melsungen niederzuringen, benötigen wir die Unterstützung auch unbedingt. Die Atmosphäre ist ganz entscheidend."

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