Handball-Bundesliga BHC bestätigt Hinze-Abgang offiziell

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat offiziell bestätigt, dass Trainer Sebastian Hinze seinen bis zum 30. Juni 2022 laufenden Vertrag nicht verlängert. Linksaußen Sebastian Damm unterschrieb dagegen einen neuen Kontrakt, so dass der Kader für die kommende Spielzeit feststeht.

 BHC-Geschäftsführer Jörg Föste.

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste.

Foto: Dirk Freund

Mit Hinzes Abgang im Sommer kommenden Jahres wird bei den Löwen nach zehn Jahren eine Ära zu Ende gehen. Das Anforderungsprofil an seinen Nachfolger ist groß. Der BHC will sich bei der Suche die nötige Zeit nehmen und in die Entscheidung auch die Mannschaft einbeziehen wird.

Bis auf Simen Schönningsen, der als dritter Spieler im rechten Rückraum hinzukommt, bleibt die komplette Mannschaft unverändert. Das betrifft auch den Trainer, der mit den Rhein-Neckar Löwen in Verbindung gebracht wird. Hinze wird auch in der kommenden Saison in der sportlichen Verantwortung stehen. Darüber hinaus gilt das allerdings nicht. „Der Coach hat mitgeteilt, dass er seinen Vertrag nicht über Sommer 2022 verlängern wird“, sagt BHC-Geschäftsführer Jörg Föste. „Das respektieren wir. Sebastian erhält auch im zehnten Jahr die Rückendeckung, die er derzeit genießt.“ 2022 beginnt dann eine neue Zeitrechnung. „Das geschieht auf Basis der gleichen Rahmenbedingungen und Zielsetzungen wie bisher“, sagt Föste. „Unser Weg ist gekennzeichnet durch harte Arbeit, Verlässlichkeit und Zielorientierung. An dieser Philosophie wird sich nichts ändern. Der Club wird sich weiterhin aus sich selbst heraus entwickeln. Das ist auch das Anforderungsprofil für das Traineramt.“

Die Neubesetzung soll nun in Ruhe erfolgen, um eine langjährig tragfähige Lösung herbeizuführen. „Die kann nur dann funktionieren, wenn die bisherigen Zielsetzungen des Clubs auch mit dem Profil des neuen Trainers übereinzubringen sind", erklärt Föste. „2017 - im Jahr des Abstiegs - haben wir eine Mission entwickelt, dass wir in zwei definierten Kennzahlen Erster in der Bundesliga werden wollen. Das ist zum einen das Verhältnis des sportlichen Ertrags zu ökonomischen Mitteln, zum anderen die Kontinuität im Kader. In beiden Bereichen gibt es eindeutige Kennzahlen, die nicht beliebig sind. Mittlerweile sind wir jeweils auf dem ersten Rang der Liga. Das ist auch die Zielsetzung für die Zukunft.“

Um das zu erreichen, seien viele Arbeitsschritte notwendig. „Natürlich muss der Kader sorgfältig zusammengestellt werden“, erklärt Föste. „Nur Spieler, die passen und sich entwickeln, können und wollen länger im Verein bleiben. Wohlfühlfaktor und Rollendefinition spielen genauso eine Rolle wie Entwicklungspotenziale.“ Um den sportlichen Ertrag im Verhältnis zu den ökonomischen Mitteln zu verbessern, ist neben einem Mindestbudget eine „gescheite Investstrategie - also ein gutes Controlling, ein Verzicht von Beliebigkeit – nötig“, erklärt Föste. „All das leben wir hier und führt dazu, dass wir die Kennzahlen an die Spitze gebracht haben. Daraus entwickelt sich eine Platzierung, wie sie sich in den vergangenen drei Jahren darstellt. Möchten wir also ein Platzierungsziel definieren, lässt sich sagen, dass wir zu einem Top-10-Club reifen wollen und dieser Reifeprozess noch nicht beendet ist."

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