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WSV kommt der Abstiegszone näher

Fußball-Regionalliga: 0:3 (0:2) gegen Wiedenbrück : WSV kommt der Abstiegszone näher

Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das dritte Spiel der Englischen Woche verloren. Das Team um Kapitän Gaetano Manno unterlag am Samstagnachmittag (13. April 2019) dem abstiegsgefährdeten SC Wiedenbrück mit 0:3 (0:2). Nach der Niederlage vor 1.837 Zuschauern liegt der WSV noch sieben Punkte vor der Abstiegszone.

Im Anschluss an die Punktspielniederlage in Oberhausen und dem Pokalsieg gegen Monheim fand der WSV überhaupt nicht in die Partie. Bereits in den ersten Minuten kamen die vom Ex-Wuppertaler Björn Mehnert trainierten Gäste mehrfach gefährlich vor das Tor. In der 10. Minute war es soweit. Nach einer Flanke stieg Leenemann am zweiten Pfosten hoch und köpfte ein - 0:1.

Der WSV wurde etwas munterer, hatte aber Glück, dass ein Treffer von Hüsing wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde (18.). Duschke, ebenfalls früher in Rot und Blau unterwegs, vergab eine weitere hochkarätige Chance (21.). Nur eine Minute später rutschte Andric im Strafraum aus und legte dann Schikowski. Der verwandelte den Foulelfmeter sicher - 0:2 (23.).

Es wurde nicht besser, im Gegenteil: Vor allen Torwart Wickl war es zu verdanken, dass nicht noch mehr passierte. Der Schlussmann wehrte zwei Mal in höchster Not ab (34./37.). WSV-Coach Bieler reagierte noch vor der Pause und brachte Britscho für Andric (43.), der ebenso von der Rolle war wie die meisten anderen. Die Fans atmeten tief durch, als Schiedsrichter Lossius fast pünktlich zur Pause pfiff.

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Zur zweiten Halbzeit ein weiterer Wechsel: Schmetz ersetzte Kühnel. Der Gastgeber wurde ein klein wenig offensiver, hätte sich aber beinahe erneut ein Tor eingefangen. Wickl behielt gegen Wallenborn aber die Oberhand (51.). Gefährlich wurde der WSV erst in der 60. Minute: Schmetz verlängerte einen Freistoß an den zweiten Pfosten. Dort kam Topal herangerauscht, traf aber nur das Außenmetall.

Bieler wechselte den A-Jugendlichen Osenberg für Grebe ein. Dann ein Hingucker - ein 50-Meter-Pass von Manno in den Lauf von Pagano, dessen Hereingabe Hagemann aber über das Tor setzte (73.). Wiedenbrück verwaltete den Vorsprung und setzte zunächst nur noch gelegentlich Akzente. Dann aber deutliche: Schikowski zielte aus 20 Metern haarscharf vorbei (76.). Besser machte es Schaal bei einem Konter, als er gegen Wickl die Nerven behielt - 0:3 (81.). Schaal war es auch, der aus acht Metern das 0:4 verpasste (84.). Der Sieg der Wiedenbrücker war hochverdient.

Pascal Bieler (Wuppertaler SV): „Glückwunsch. Ja, einen Sieg brauchen wir wohl noch. So ist das aber in keinster Weise möglich gewesen. Das ist sehr ernüchternd. Wir hatten uns mehr vorgenommen. Wir waren von der Birne her nicht da. Wir haben von Beginn an um das Tor gebettelt. Wir können froh sein, dass es zur Pause nur 0:2 steht. Wir haben den Gegner immer wieder eingeladen. Wir wollten das Spiel noch einmal offener gestalten. Das ist uns nicht geglückt. Die Jungs haben in den letzten Wochen vieles richtig gut gemacht. Dafür gibt es dann heute mal die Quittung. Aber es war nicht alles schlecht. Wir werden das aufarbeiten und wollen in Düsseldorf eine Reaktion zeigen.“

Björn Mehnert (SC Wiedenbrück): „Ich bin natürlich froh. Das war enorm wichtig. Und verdient. Ich habe hier tolle Jahre gehabt. Umso schöner ist es, mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Wir wussten, dass der WSV den Fokus auf den Pokal gelegt hat, und wollten von Anfang an Druck machen. Ich war selten so unzufrieden mit einem 2:0, weil wir drei, vier weitere Chancen haben liegen lassen. Das kann dann auch schnell kippen. Wir wollten genauso weitermachen. Wir haben uns neutralisiert dann. Uns ist es dann wie geplant gelungen, noch einen Kontertor zu machen. Wir haben noch nichts erreicht und müssen weiter hart arbeiten. Dem WSV wünsche ich alles Gute, einen Sieg braucht es wohl noch für Euch.“

Am kommenden Samstag (20. April) ist der WSV zu Gast bei der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Anstoß ist um 14 Uhr im Stadion am Flinger Broich. Es folgen drei Heimspiele - die Nachholpartie gegen Borussia Dortmund II (24. April, 19.30 Uhr) sowie die Duelle gegen den SV Rödinghausen (27. April, 14 Uhr) und gegen den Bonner SC (3. Mai, 19.30 Uhr).