Fußball-Regionalliga: Samstag ab 14 Uhr Liveticker: WSV - Wiedenbrück

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV möchte am Samstag (13. April 2019) ab 14 Uhr im Zoo-Stadion gegen den SC Wiedenbrück weitere Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt einfahren – und kämpft um das Pokalendspiel daheim.

 Mein Freund, der Ball: Enes Topal brachte den WSV im Pokal gegen Monheim mit 1:0 in Führung und dürfte sich vor 2.342 Zuschauern über den Finaleinzug freuen.

Mein Freund, der Ball: Enes Topal brachte den WSV im Pokal gegen Monheim mit 1:0 in Führung und dürfte sich vor 2.342 Zuschauern über den Finaleinzug freuen.

Foto: Dirk Freund

Es ist ein Treffen der Problembeladenen: Während der WSV derzeit außerhalb des Feldes an allen Ecken und Enden nach Lösungen sucht, um die vehemente Finanzkrise zu bewältigen, steht Wiedenbrück sportlich gewaltig unter Druck.

Durchaus mit Ambitionen in die Saison gestartet, kämpfte die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert, einst Abwehrchef in Wuppertal, erst gegen das Verletzungspech und nun um den Klassenerhalt. Fünf Punkte liegt sie derzeit hinter dem rettenden Ufer. Was im Umkehrschluss heißt, dass der WSV im Falle eines Sieges einen direkten Konkurrenten endgültig distanziert hätte.

Sportlich bietet der WSV trotz der bedrohlichen Finanzlage Beachtliches. Zwar flatterten im Pokal-Halbfinale gegen den Oberligisten 1. FC Monheim zwischenzeitlich die Nerven, am Ende standen aber ein 3:1-Erfolg und der Einzug ins Endspiel am 25. Mai gegen den Drittligisten KFC Uerdingen.

Sportdirektor Karsten Hutwelker zeigte Verständnis: „Es ging nur darum, ins Finale zu kommen. Das hat die Mannschaft hervorragend umgesetzt. Die paar Prozentpunkte, die fehlten, waren der Anspannung und Nervosität geschuldet. Wir mussten gewinnen. Der Gegner hat es aber auch gut gemacht. Gegen Wiedenbrück wollen wir weitermachen. Wir sind in einer guten Position und müssen auf niemanden schauen.“ Konkrete Vertragsgespräche kann Hutwelker wegen der unklaren Lage auch weiterhin nicht führen, lediglich informelle.

Unterdessen scheint der Traum, das Pokalendspiel im heimischen Stadion am Zoo austragen zu können, zu platzen. Und zwar deshalb, weil am 25. Mai zeitgleich der Sonnborner Trödelmarkt stattfindet. Stadt und Polizei befürchten, dass zu wenige Parkplätze zur Verfügung stehen (zumal die Schwebebahn nicht fährt), aber auch Sicherheitsprobleme auftreten.

Der WSV hat sich beim Fußballverband um die Ausrichtung beworben – und eigentlich auch gute Chancen, nachdem bei der letzten Finalteilnahme RW Essen den Vorzug erhalten hatte und Uerdingen momentan über kein eigenes Stadion verfügt. So müsste eventuell das Ausweichquartier des KFC – die Duisburger Arena – angemietet werden. Das ist nicht preiswert. Offen ist, ob der Verband die Kosten dafür entsprechend umlegt. Der WSV braucht ob der weiterhin bestehenden Insolvenzgefahr dringend hohe Einnahmen. Zudem würde der Heimvorteil die Chancen auf den Einzug in den DFB-Pokal erhöhen. Hutwelker und Vorstandssprecher Alexander Eichner betonten deshalb eindringlich, wie wichtig ein „Finale dahoam“ wäre.

Das Endspiel anders zu terminieren ist nicht möglich. Es wird, wie alle in den Regionalverbänden, am selben Tag angepfiffen und in einer ARD-Fernsehkonferenz („Tag der Amateure“) live übertragen. Der WSV hatte wegen des Flohmarkts einen Anstoßtermin im dritten Abschnitt um 17.30 Uhr vorgeschlagen. Thomas Eiting vom Wuppertaler Presseamt: „Da es am Ende eine Sicherheitsfrage ist, wäre die Polizei zuständig. Am 25. Mai findet gleichzeitig der Sonnborner Trödelmarkt statt. Deshalb wird ein Finalspiel am Zoo sehr kritisch gesehen. Aber die Frage, ob Genehmigung oder nicht, stellt sich ja erst, wenn der Spielort bekannt gegeben wird. Das würde auch die Polizei abwarten wollen.“ Allerdings erteilt der Verband normalerweise den Zuschlag erst, wenn er aus der betreffenden Stadt grünes Licht erhalten hat ...

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