Fußball-Niederrheinpokal: 3:1 (1:0) gegen Monheim WSV träumt weiter vom DFB-Pokal - und vom großen Geld

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das Endspiel des Niederrheinpokals erreicht. Das Team von Trainer Pascal Bieler gewann am Mittwochabend (10. April 2019) das Halbfinale gegen den Oberligisten 1. FC Monheim vor 2.344 Zuschauern mit 3:1 (1:0). Im Kampf um die DFB-Pokal-Qualifikation trifft der finanziell stark angeschlagene WSV, der nun weitere Einnahmen einplanen kann, am 25. Mai auf den Drittligisten KFC Uerdingen.

 Szene mit Jan-Steffen Meier (li.) und Daniel Grebe (re.).

Szene mit Jan-Steffen Meier (li.) und Daniel Grebe (re.).

Foto: Dirk Freund

Nach gemächlichen ersten Minuten nahm die Partie Fahrt auf. Die erste Chance bot sich den Gästen: Lippold prüfte Wickl, der aber zur Ecke abwehren konnte (15.). Und auch die zweite Gelegenheit hatte der Außenseiter: Monheim konterte, Bastas zog ab, der Schuss wurde in allerletzter Sekunde geblockt (19.). Monheim stand kompakt und setzte auf Konter.

Den ersten Treffer erzielte aber der WSV: Manno flankte prima an den zweiten Pfosten. Dort nahm Hagemann die Kugel perfekt an, wollte schießen, legte damit unfreiwillig ideal vor für Topal. Der stand am anderen Längsbalken frei und schob ein - 1:0 (40.). Der Regionalligist, bei dem Meier als Innenverteidiger agierte, spielte in den ersten 45 Minuten nicht brillant, aber effektiv.

Saric hätte in der 48. Minute das 2:0 machen müssen. Er scheiterte jedoch frei vor FCM-Keeper Kultscher. Das rächte sich: Der Oberligist glich zum 1:1 aus (51.). Kurz danach schlug der WSV zurück. Meier nickte nach einem Freistoß zum 2:1 ein (57.). Ein weiterer Treffer von Saric wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (59.).

In der 60. Minute musste Pagano verletzungsbedingt ausgewechselt werden, ihn ersetzte Dünnwald im Sturm. Fest im Griff hatte der WSV die Partie nicht. Einige Flanken segelten gefährlich durch den Wuppertaler Strafraum. Lippold verpasste per Hacke nur knapp (77.). Bieler entschied sich mit der Einwechslung von Meuer für Topal für die defensivere Variante (78.).

Lippold wäre beinahe doch noch der Ausgleich gelungen. Nachdem Uphoff eine Flanke unterschätzt hatte, nahm der Monheimer den Ball volley - und verzog knapp. Britscho kam für Hagemann (90.+2.). Es folgte der große Auftritt von Saric: Nach einem Doppelpass mit Manno zog er auf und davon und traf per Heber zum 3:1 (90.+3.). Der WSV darf weiter auf den DFB-Pokal-Einzug hoffen.

Pascal Bieler (Trainer Wuppertaler SV): „Wir sind eine Runde weiter und stehen im Finale. Es interessiert niemanden, wie es dazu gekommen ist. Ich glaube, dass es für uns schwierig war. Jeder sagt: Es ist der erwartete Sieg. Monheim hat es uns schwer gemacht, wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen und haben viele individuelle, leichtsinnige Fehler gehabt. Wir gehen aber schon verdient in Führung, weil wir mehr fürs Spiel getan haben. Das war gefühlt der erste richtig gute Angriff. Davor kamen wir immer bis ins letzte Drittel, aber dann kam der Pass nicht. Dann kriegen wir den Ausgleich, kommen aber durch einen Standard zurück und in die richtige Spur. Wir müssen einfach unsere Konter besser fahren. In der 93. Minute machen wir es richtig, richtig gut, als sich Semir durchtankt. Da waren wir uns bewusst, dass wir uns auf ein Finale gegen den KFC freuen können. In der 47 Minute habe ich gedacht, Semir bekommt den Ball unter. Das wäre natürlich für den Spielverlauf gut gewesen. In einigen Situationen müssen wir uns cleverer anstellen. Die Mannschaft hat aber immer alles gegeben, aber es hat halt an Nuancen gefehlt. Wir wollten nach dem freundlichen Empfang bei der Jahreshauptversammlung etwas zurückgeben und den Finaleinzug klarmachen. Da war schon ein Druck. Nach dem Abpfiff fiel er ab, alle waren erleichtert. Wir hatten eine tolle Stimmung mit Unterstützung von den Rängen. Im Finale wollen wir das Beste daraus machen. Wir müssen bis zum Schluss die Spannung hochhalten. Die würde allerdings sowieso nicht abfallen, weil wir noch Punkte in der Liga brauchen. Wir haben jetzt die gesamten direkten Duelle gegen Wiedenbrück, Fortuna, Bonn, Köln II, Marienborn. Bis zum 25. Mai will sich jeder anbieten, um im Finale zu spielen. Wir haben gute Wochen gespielt mit guten Ergebnissen, auch in Oberhausen war es gut. Jetzt nehmen wir auch was mit und wollen den Schwung für die Liga halten. Ich gehe davon aus, dass wir weiter Vollgas geben. Wiedenbrück hat gegen Rödinghausen gewonnen, da sollte man gewarnt sein. Das werden die Jungs sein. Jetzt atmen wir erst einmal durch und regenerieren.“

In der Regionalliga trifft der WSV am Samstag (13. April) um 14 Uhr im Stadion am Zoo auf den SC Wiedenbrück.

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