Fußball--Niederrheinpokal Kein „Finale dahoam“ für den WSV?

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat sich darum beworben, das Finale um den Niederrheinpokal im heimischen Stadion am Zoo auszutragen. Doch daraus wird möglicherweise nichts. Nach Vereinsangaben lehnt die Stadt das Vorhaben ab. Die wiederum verweist auf die Polizei.

 Herren der Zahlen: Horst Willich (li.). und Alexander Eichner.

Herren der Zahlen: Horst Willich (li.). und Alexander Eichner.

Foto: Dirk Freund

Der Grund: Am 25. Mai, dem Tag des Endspiels, findet in unmittelbarer Nähe der 45. Sonnborner Trödel- und Klöngelsmarkt statt. Dadurch könnte es zu einem Verkehrschaos kömmen, zumal die Schwebebahn nach dem Stromschienen-Unfall noch nicht wieder fährt.

Auf Anfrage der Wuppertaler Rundschau erklärt das Wuppertaler Presseamt:: „Da es am Ende eine Sicherheitsfrage ist, wäre die Polizei zuständig. Am 25. Mai findet gleichzeitig der Sonnborner Trödelmarkt statt. Deshalb wird ein Finalspiel am Zoo sehr kritisch gesehen. Aber die Frage ob Genehmigung oder nicht stellt sich ja erst, wenn der Spielort bekannt gegeben wird. Das würde auch die Polizei abwarten wollen.“ Allerdings erteilt der Verband normalerweise den Zuschlag erst, wenn er aus der betreffenden Stadt grünes Licht erhalten hat.

Der WSV, der nach dem 3:1 gegen den Oberligisten 1. FC Momheim das Finale erreicht hat, möchte es umbedingt an der Hubertusallee austragen. Einwerseits, weil er sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem klassenhöheren Drittligisten erhofft. Aber auch, um in der momentan hoch angespannten finanziellen Lage mehr Einnahmen zu generieren. Da das Krefelder Stadion wegen Umbauarbeiten gesperrt ist, müsste der Fußballverband Niederrhein die Partie sonst etwa nach Duisburg oder Bochum verlegen - was zu Mehrkosten führen würde. Wer die trägt, ist offen. Ein Match in Essen wäre aufgrund der Rivalität der Fanlager undenkbar.

Eine Terminverschiebung ist nicht möglich. Alle Pokalendspiele in Deutschland werden am „Finaltag der Amateure“, eben am 25. Mai, angepfiffen - und bundesweit im Rahmen einer ARD-Livekonferenz übertragen. „Wir haben uns extra für die spätestmögliche Anstoßzeit um 17.30 Uhr beworben. Wir hoffen, dass in unserer momentanen Lage alles dafür getan wird, dass es möglich wird“, so Sportdirektor Karsten Hutwelker gegenüber der Rundschau.

Der Vorstandsvorsitzende Alexander Eichner freut sich zwar über den Finaleinzug: „Alle diese Ereignisse sind ein wichtiger Schritt nach vorne.“ Aber: „Ereigisse wie die Absage der Stadt zur Austragung des Finales zu Hause wegen zu wenigen Parkplätzen und weil auswärtige Fans von der Haltestelle Sonnborn zu Fuß gehen müssen sind ein Rückschritt.“

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