„Widerstands-Kollektiv“ Nächtliche Zebrastreifen-Malaktion für sichere Schulwege

Wuppertal · In der Nacht auf Mittwoch (27. August 2025) und damit unmittelbar vor dem Schulstart haben Mitglieder des „Widerstands-Kollektivs Wuppertal“ an mehreren Schulen mit bunter Kreide angedeutete Zebrastreifen, quer über die Fahrbahn gemalte „Zebras“ und den Schriftzug „Stadt für alle“ aufgemalt.

Einer der aufgemalten Zebrastreifen.

Foto: Widerstands-Kollektiv Wuppertal

„Die Aktion macht sichtbar: Es fehlen sichere Verkehrswege für Kinder“, so die Intitiative. Sie war nach eigenen Angaben an der Kyffhäuser Straße, Nützenberger Straße, Opphofer Straße, Marienstraße, Distelbeck, Reichsgrafenstraße, Küllenhahn sowie vor der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule und der Realschule Helmholtzstraße aktiv.

In einer Stellungnahme heißt es: „Unsere Stadt braucht eine faire Verteilung des städtischen Raumes. Alle Menschen – ob zu Fuß, auf dem Rad oder im Auto – haben unterschiedliche Bedürfnisse und Verletzlichkeiten. Kinder brauchen am meisten Schutz. Und auch Klima- und Umweltschutz verlangen, dass wir unsere Straßen anders denken. Wir regen an, über sichere Wege, Zebrastreifen und eine klimagerechte Verteilung des Straßenraums nicht länger nur zu diskutieren, sondern endlich ins Tun zu kommen.“ (Bilder)

Bilder: Gemalte Zebrastreifen vor Wuppertaler Schulen
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Gemalte Zebrastreifen vor Schulen

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Foto: Widerstands-Kollektiv Wuppertal

Und weiter: „Die Dringlichkeit ist unübersehbar: Auch die Politik erkennt zwar den Handlungsbedarf – zuletzt auf der Podiumsdiskussion am 24. August in der ,Insel‘ (veranstaltet u.a. vom ADFC und ,Changing Cities‘) betonten alle OB-Kandidat:innen, dass Sicherheit für zu Fuß Gehende, insbesondere Kinder, oberste Priorität haben muss. Doch im Alltag bleibt es oft bei Worten – zuletzt zeigte das die Ablehnung eines Pilotprojekts für Zebrastreifen an der Küllenhahner Straße: Viele schöne Bekundungen, aber zu wenig Taten.“

Mit der Malaktion wolle man „ein Signal“ setzen: „Wir laden Eltern, Schulen und Anwohnerinnen und Anwohner ein, selbst mitzudenken, mitzudiskutieren und sichtbar zu machen, wo sichere Querungen fehlen. Solche Stellen können auch direkt bei der Stadtverwaltung, den Schulen oder beim Widerstands-Kollektiv gemeldet werden. Jede Stimme zählt – ob gegenüber der Stadtverwaltung, den Schulen oder im gemeinsamen Handeln im Stadtteil.“

Ein gerechter, sicherer Verkehrsraum sei „ein wichtiger Baustein der sozial- und klimagerechten Stadt. Wenn Kinder gefahrlos und selbstständig zur Schule gehen können, braucht es auch keine ,Eltern-Taxis‘ mehr.

(red)