47. Transport startet am 26. September Rumänienhilfe bittet um Sach- und Geldspenden

Wuppertal · Der inzwischen 47. Transport der Wuppertaler Rumänienhilfe führt vom 26. September bis zum 5. Oktober 2025 hauptsächlich in den Osten des Landes. Der Verein hofft auf Sach- und Geldspenden aus der Bevölkerung.

Foto von einem früheren Transport.

Foto: Rumänienhilfe Wuppertal

„Schwerpunkt dieses Hilfstransportes ist wie im letzten Jahr die Unterstützung und Betreuung der Landärzte in den wirtschaftlich und sozial schwächsten Gebieten. Deren Praxen sind für eine medizinische Grundversorgung meist völlig unzureichend ausgestattet. Es mangelt immer noch an einfachen, wichtigen Versorgungsgütern“, so Organisator Arno Gerlach.

Dringend benötigt werden demnach Medikamente und klinische Materialien (Verbandstoffe, Windeln, Reinigungsmittel, Hygieneartikel u.a.). Die Anlieferung und Annahme der Sachspenden ist am 20. September von 11 bis 14 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung) im EmK-Gemeindezentrum (Eintrachtstraße 45) möglich.

„Wir bitten um Verständnis, dass Medikamente, Windeln, Verbandstoffe sowie Wasch- und Reinigungsmittel und Hygieneartikel nur in original verpackten, also nicht angebrochenen Gebinden als Hilfsgüter transportiert und den Einrichtungen in Rumänien übergeben werden dürfen. Danke! Kleidung, Hausratartikel und Ähnliches können wegen mangelnder Ladekapazität leider nicht mitgenommen werden“, heißt es.

Um dringend notwendige Medikamente und klinische Materialien beschaffen und die Kosten für den Hilfstransport decken zu können, ist die Rumänienhilfe sehr auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Für namentlich bezeichnete Geldspenden werden Bescheinigungen ausgefertigt. Das Spendenkonto der Rumänienhilfe Wuppertal (RHW): Stadtsparkasse Wuppertal, IBAN: DE42 3305 0000 0000 7300 28

Arno Gerlach.

Foto: WSW

Zur Lage sagt die Rumänienhilfe: „Wenn wir als Team der Hilfsorganisation heute diesen Brief schreiben, tun wir dies im Wissen, dass die aktuelle Lage in Osteuropa inzwischen von der breiten Öffentlichkeit in Deutschland sehr unterschiedlich wahrgenommen wird.

Längst hat man in den Zentren größerer rumänischer Städte den Eindruck, man sei in Westeuropa unterwegs. Doch nur wenige Besucher des Landes haben Kenntnis über die Realitäten in den abgelegenen Außenbezirken, geschweige über die immer noch vielerorts in tiefer Armut verharrenden Grenzregionen zur Südukraine, zu Moldawien und Bulgarien.

Nicht zuletzt die geringen, oft aussichtslosen Perspektiven sind der Grund, dass vor allem junge Menschen ihre Heimatgebiete verlassen, um in anderen Ländern der EU zu arbeiten und den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu sichern. Wer bleibt, ist oft gezwungen, sich mit den bescheidenen Möglichkeiten abzufinden oder sich mit dem System der Unmoral, der Bestechlichkeit und des Machtmissbrauchs in Politik und Wirtschaft zu arrangieren. Schließlich zählt Rumänien nach wie vor zu den korruptesten Ländern Europas.

Mit dem neu gewählten, parteilosen Präsidenten Prof. Dr. Nicușor Dan, der sich im Gegensatz zu seinem Konkurrenten wohltuend deutlich zu Europa und zur Hilfe für die Ukraine bekennt, verbindet die Mehrheit des rumänischen Volkes die Hoffnung auf eine baldige Verbesserung ihrer Lebenssituation. aber auch mit einem stärkeren Kampf gegen die Korruption.

Wir stützen uns auf die lange, vertrauensvolle Zusammenarbeit der erkennbar demokratisch handelnden, regionalen Bürgermeister und Landärzte, die einen großen Teil der Last der bedürftigen Menschen abfedern müssen. Mit ihnen haben wir bereits gute, ermutigende Erfahrungen gemacht. Ihnen wollen wir weiter helfen, nicht zu resignieren, sondern vielmehr sie spüren lassen, dass wir verlässlich an ihrer Seite stehen.“