Bei dieser Veranstaltung, die sich bewusst an junge Leute mit allen (!) Schulabschlüssen sowie deren Eltern, aber auch an ältere Ausbildungs-Interessenten wendet, geht es nicht allein darum, die Attraktivität der großen Bandbreite von „städtischen“ Berufen mit all ihren Facetten sichtbar zu machen.
Der Blick von Personaldezernentin Sandra Zeh und Personalrats-Chefin Christina Escher richtet sich auch darauf, mit Selbstbewusstsein und Flexibilität zu verhindern, dass der allgegenwärtige Personalmangel weiterhin als „Dienstleistungs-Bremse“ wirkt. Denn, so Sandra Zeh: „Die Stadtverwaltung mit Jobcenter und Eigenbetrieben beschäftigt 6.250 Menschen. Bis 2032 werden wir aufgrund des Alterns 3.200 davon verloren haben. Wenn wir da nicht gewaltig gegensteuern, sind die Daseinsvor- und -fürsorge, also das Alleinstellungsmerkmal der öffentlichen Verwaltung, massiv gefährdet.“
Sandra Zeh weiter: „Hohe Service- und Beratungsqualität kennzeichnen eine gute Verwaltung. Das alles erreichen wir nur mit ausreichendem und gutem Personal.“
Und die Personalratsvorsitzende Christina Escher ergänzt: „Selbstverständlich gibt es zwischen uns als Mitarbeitenden-Vertretung und der Stadt als Arbeitgeberin auch Diskussionen. Man ist nicht automatisch einer Meinung. Aber es muss immer Wege für pragmatische Lösungen geben. Und diese Wege finden wir auch. Unser Personal ist das höchste Gut. Diese Menschen gesund und motiviert zu erhalten, dafür sind wir alle gemeinsam da.“
Dass es dabei auch bewusst darum geht, eventuell bisher gewohnte (und leider vielfach verhärtete) Pfade zu verlassen, um auf neuen Wegen zum Ziel zu kommen, verhehlen weder die Personaldezernentin noch die Personalratsvorsitzende.
Christina Escher: „Die Zeiten haben sich verändert. Darum gehen wir gemeinsam und bewusst pragmatisch auf die Reise. Das bedeutet, beispielsweise mit sogenannten Dienstvereinbarungen bei der Einstellung von Quereinsteigern über den Tellerrand zu schauen und sachlichen Erwägungen den Platz einzuräumen, den es heute braucht. Kurz gesagt: Wir alle wollen das Gleiche.“
Dezernentin Zeh: „Wir haben Auszubildende zwischen 17 und 42 Jahren, sprechen bewusst auch Menschen mit Hauptschulabschluss oder Studienabbrecher an. Außerdem natürlich Menschen mit internationaler Geschichte. In Sachen Flexibilität und Pragmatismus bei Einstellungen haben wir selbstverständlich stets die Rechtskonformität im Blick. Darüber hinaus aber nutzen wir alle Wege, die möglich sind.“