Die Hosen hängen farblich sortiert am Kleiderständer. Nebenan haben ungezählte Hemden ihren Platz gefunden. Und auch Kundinnen, die auf der Suche nach einem erschwinglichen Abendkleid oder einem Freizeit-Outfit sind, haben die Qual der Wahl. „Das Sortiment ist jetzt komplett“, sagt Marion Grünhage (Geschäftsführerin der „Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe“) mit Blick auf das große Ladenlokal am Hofkamp. Im März hatte die Diakonie am neuen Standort die Eröffnung des Sozialkaufhaues gefeiert. Vor allem Geschirr, Töpfe, Kleinmöbel und Dekoration waren anfangs von den alten Standorten umgezogen.
Inzwischen sind auch die Bauarbeiten im hinteren Teil abgeschlossen: Das komplette Kleidungs-Sortiment hat hier einen Platz gefunden. „Und wir haben eine richtige Einkaufsatmosphäre geschaffen“, meint Marion Grünhage. Kundinnen und Kunden können an den Kleiderständern stöbern, in der bunten Abteilung mit Kinderkleidung auf die Suche nach besonderen Stücken gehen und auch bei Koffern und Taschen fündig werden.
„Wir haben hier richtig kleine Schätze-Und ich habe große Freude daran, die Kunden zu beraten“, sagt Mitarbeiterin Inge Bruchmann, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen die Kleiderspenden annimmt, einsortiert und verkauft. Markenkleidung und Ausgefallenes, besondere Farben und Schnitte, Klassisches und Modernes: „Wir haben etwas für jeden Geschmack“, weiß Inge Bruchmann.
Ab sofort können Kundinnen Kunden beide Ladenlokale besuchen, ohne dafür das Gebäude verlassen müssen: Die Diakonie Wuppertal hat investiert und den unteren Bereich durch einen Glasgang mit dem oberen Bereich verbunden. Der barrierefreie Zugang zum Kleiderladen ist weiterhin über die Wege möglich, die vom Hofkamp und von der Deweerthstraße zum Nebeneingang führen.
Seit 1988 hat sich das besondere Geschäft in Wuppertal etabliert – ursprünglich vor allem mit Blick auf Bürgerinnen und mit kleinerer Geldbörse. „Inzwischen setzen viele Menschen ganz bewusst auf gebrauchte Kleidung“, weiß Inge Bruchmann und freut sich über den wertschätzenden Trend. Das Thema Nachhaltigkeit werde gesellschaftlich immer relevanter.
Das gilt für Kleidung genauso wie für die große Auswahl im Sozialkaufhaus, die von Kleinmöbeln über Geschirr bis hin zu Deko-Gegenstände für die eigenen vier Wände reicht. Viele Stammgäste haben inzwischen den Weg zum neuen Standort zurückgefunden, aber dank der zentralen Lage gibt es auch immer mehr Laufkundschaft, die vorbeischaut und fündig wird.
Die rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Geschäft sind am neuen Standort längst in ihrem Element – so wie Inge Bruchmann. Vielen von ihnen ist der Zugang zum Arbeitsmarkt erschwert, sie starten hier neu ins Erwerbsleben. Seit die finanzielle Lage des Jobcenters angespannt ist und deutlich weniger Eingliederungsmaßnahmen wie diese finanziert werden, unterstützt die Stadt Wuppertal diesen Bereich finanziell.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich übrigens nicht nur im Verkauf: Sie nehmen auch Sachspenden an. Wer kleine Möbelstücke, Geschirr, Töpfe, Dekoration, andere Haushaltsgegenstände oder Kleidung abgeben möchte, findet an der Deweerthstraße 123 einen Parkplatz für Kurzzeit-Parkerinnen und -Parker zum Abgeben der Spenden. Nach Absprache ist es auch möglich, dass Spenden abgeholt werden. Das Team ist auch ansprechbar bei geplanten Wohnungsauflösungen.